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Neue Klinik als Motor für die Weiterentwicklung der Orthopädie: Saniertes Gebäude wurde an Universitätsklinikum Rostock übergeben

25. June 2007

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde heute die sanierte Orthopädische Universitätsklinik in Rostock an ihre Nutzer übergeben. Im Beisein von Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff und dem Bildungsminister des Landes, Henry Tesch, übergab Dr. Otto Ebnet, Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, den symbolischen Schlüssel an den Orthopäden Professor Dr. Wolfram Mittelmeier und das Universitätsklinikum Rostock (AöR).

Der Ministerpräsident würdigte die Rostocker Orthopädie als Motor für die Weiterentwicklung der Orthopädie im Land. Das neue Haus verfügt über helle und geräumige Stationen in ansprechender Gestaltung und über moderne Operationssäle auf dem neuesten Stand der Technik. Rege Forschungsarbeit wird durch das im Haus angesiedelte Forschungslabor für Biomechanik angeregt, außerdem hat eine Orthopädietechnikfirma samt Lehrwerkstatt im Haus ihren Sitz. Die Rostocker Orthopädie hat sich spezialisiert auf den Einsatz von Endoprothesen in der Hüfte oder am Knie, wobei auch intensiv an der Weiterentwicklung der Implantate gearbeitet wird. Wichtige Arbeitsbereiche sind aber auch die Kinder- und Sportorthopädie. Als „Motor für die Weiterentwicklung der Orthopädie in unserem Land“, bezeichnete Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff die Orthopädische Universitätsklinik und Poliklinik in seinem Grußwort. „Die Orthopädische Klinik ist zu einem überregional bedeutenden Standort in ihrem Fach geworden. Sie ist Referenzzentrum für verschiedene international tätige medizintechnische Unternehmen. Das orthopädische Team nimmt an mehreren nationalen und internationalen Studien teil, in denen neuere Implantate bzw. Operationstechniken kritisch geprüft werden“, so Ringstorff weiter. „Kompetente Patientenbetreuung steht bei uns an erster Stelle“, sagt Professor Dr. Wolfram Mittelmeier, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik am Universitätsklinikum Rostock. Dafür besteht nun in Rostock ein perfektes Umfeld: Die Klinikgebäude wurden grundlegend saniert und erwarten die Patienten nun mit hellen Fluren und freundlichen, modernen Zimmern. Neu und auf dem neusten technischen Stand sind auch die Operationssäle, in denen häufig Endoprothesen für das Knie oder die Hüfte eingesetzt werden – einem Spezialgebiet der Rostocker Orthopäden. „Wir konnten in den vergangenen Jahren aber auch die Kinderorthopädie ausbauen“, so Professor Mittelmeier. Mehr als 3000 Kinder wurden bereits behandelt. Außerdem ist die Sportorthopädie ein Schwerpunkt der Mediziner. Zur Behandlung der Patienten kommt am Uniklinikum aber auch die Forschung und Lehre. Im Erdgeschoss der Klinik wurde das Forschungslabor für Biomechanik eingerichtet, in dem der Arzt und Ingenieur Dr. Rainer Bader Endoprothesen testet oder neue Testverfahren für die Belastbarkeit der Implantate entwickelt. In der heutigen Medizin werden vor allem Implantate aus Titan verwendet, die höchsten Belastungen über längere Zeiträume ausgesetzt sind. Neue Endoprothesen werden auch aus Keramik angefertigt. Derzeit wird in Rostock als einem von drei europäischen Zentren ein neuartiges Keramikknie getestet. Ebenfalls im Erdgeschoss des Klinikgebäudes siedelte sich die Orthopädietechnikfirma Liebau an. Sie widmet sich den speziellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten – aber auch der Studierenden: Wer nach der Ausbildung Arzt der Orthopädie werden möchte, der braucht auch fundierte Kenntnisse im Bereich der Orthopädietechnik. Aus diesem Grunde bildet Liebau in der eigens eingerichteten Lehrwerkstatt Techniker und künftige Orthopäden aus. Daneben ist die Orthopädische Universitätsklinik auch am „Kompetenznetzwerk Orthopädie“ beteiligt. Dessen Ziel ist, das Know How verschiedener Fachgebiete im Raum Rostock zu bündeln und die unterschiedlichen Beteiligten so untereinander zu vernetzen, dass Patienten umfassend und kompetent betreut werden können. Dafür haben sich die Orthopädie des Universitätsklinikums, BioCon Valley, die Firma DOT, das Hotel Neptun, die Orthopädietechnikfirma Liebau, die TTR Therapietechnik und die Rehaklinik „Moorbad“ in Bad Doberan zusammenschlossen.