Die Universitätsmedizin Rostock hat Prof. Dr. Stefanie Märzheuser als neue Direktorin der Klinik für Kinderchirurgie willkommen geheißen. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Gerhard Stuhldreier an, der die Kinderchirurgie 17 Jahre geleitet hat und nun in den Ruhestand verabschiedet wurde.
„Mit Prof. Dr. Märzheuser gewinnen wir für unsere Kinderchirurgie eine ausgewiesene Expertin mit herausragender klinischer und wissenschaftlicher Expertise“, freut sich der Dekan und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Emil Reisinger. „Sie engagiert sich zudem deutschlandweit seit vielen Jahren in verschiedenen Ehrenämtern für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.“
Stefanie Märzheuser hat in Mainz und Bonn Medizin und Archäologie studiert und wurde an der Charité in Berlin und am Childrens´s National Medical Center in Washington D.C. zur Kinderchirurgin ausgebildet. Ihre Habilitation schrieb sie über Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Menschen mit anorektalen Fehlbildungen. Zuletzt arbeitete Märzheuser als Oberärztin an der Klinik für Kinderchirurgie der Charité in Berlin und leitete dort den Fachbereich Koloproktologie und Inkontinenz. Seit 1997 engagiert sie sich für Kindersicherheit in Deutschland und ist derzeit Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“, die sich für die Verhütung von Kinderunfällen einsetzt. Seit 2001 ist sie Mitglied im Steuerungsgremium der European Child Safety Alliance. Märzheuser ist auch im Vorstand der Gesellschaft für Transitionsmedizin e.V., deren Ziel der gute Übergang von chronisch kranken Jugendlichen in die Erwachsenenmedizin ist.
Zu ihren klinischen Schwerpunkten zählen die kolorektale Chirurgie, die Korrektur angeborener Fehlbildungen und die Neugeborenenchirurgie. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Versorgungsforschung mit spezialisierter Diagnostik, neuen OP-Strategien und Nachsorgeoptionen für eine Verbesserung der Lebensqualität.
Die Kinderchirurgie ist besonders auf Endoskopie und Eingriffe am Magen-Darm-Trakt, auf Urologie sowie auf Unfallchirurgie bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Auf der aktuellen Focus-Liste wurde die Unimedizin in dieser Disziplin als Top Nationales Krankenhaus ausgezeichnet. Jährlich werden mehr als 1.300 Patienten vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen stationär betreut, mehr als 200 Patienten ambulant operiert und mehr als 6.000 Patienten in unserer Ambulanz versorgt.
