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Neue Medikamente gegen Thrombose: Experten beraten in Rostock über Anwendung und Wirksamkeit

03. September 2010

Am 4. September 2010 treffen sich Mediziner aus ganz Deutschland nach Rostock, um über Wirkungen und Nebenwirkungen von neuen, gerinnungshemmenden Medikamenten, die Thrombose verhindern sollen, zu diskutieren.

Im Mittelpunkt stehen dabei „Gerinnungshemmer“, die als Tabletten verabreicht werden können. Zu diesem „16. Rostocker Symposium über Klinische Probleme der Hämostaseologie“ werden etwa 100 Teilnehmer erwartet.

 

„Zurzeit steht nur eine einzige gerinnungshemmende Substanz als Medikament in Tablettenform zur Verfügung, die für die Hemmung der plasmatischen Gerinnung bei Thrombosepatienten zur Vermeidung von erneuten Thrombosen eingesetzt wird“, sagt Dr. med. Christine Burstein vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin am Universitätsklinikum Rostock. „Alle anderen Medikamente müssen unter die Haut oder direkt in die Vene injiziert werden.“ 

 

Die Zulassung neuer gerinnungshemmender Medikamente könnte für Ärzte und Patienten eine wesentliche Verbesserung darstellen. Die Einnahme von Tabletten ist für den Patienten wesentlich angenehmer und mit weniger Nebenwirkungen belastet. Die Wirkung lässt sich einfacher kontrollieren und überwachen als bei den derzeit verfügbaren Gerinnungshemmern.

 

Die Notwendigkeit, Patienten mit venösen Thrombosen mit Medikamenten behandeln zu müssen, beruht darauf, dass es zu erneuten Thrombosen nach der Ersterkrankung kommen kann. Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass mit Hilfe eines gut definierten Risiko-Bewertungssystems die Entscheidung über die Notwendigkeit einer Dauertherapie mit Anti-Thrombosemitteln sicherer getroffen werden kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden ebenfalls im Rahmen des Symposiums vorgestellt.

 

Das 16. Rostocker Symposium über Klinische Probleme der Hämostaseologie findt am 4. September 2010, ab 9.00 Uhr, in der Rotunde der HanseMesse Rostock,?Zur HanseMesse 1-2 (ehemaliges IGA-Gelände), 18106 Rostock-Schmarl, statt.