Rostock/Hansaviertel – Das Projekt „Schüler leiten eine Station“ an der Unimedizin Rostock ist in die nächste Runde gestartet. Erstmals nahmen auch Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger aus dem ersten und zweiten Ausbildungsjahr teil. Bisher war das Projekt, bei dem die Auszubildenden die Leitung der Endokrinologie-Station am Zentrum der Inneren Medizin übernehmen, für das dritte Ausbildungsjahr gedacht. Das Projekt wird in diesem Jahr schon zum zweiten Mal umgesetzt und dabei kommen nun erstmals ganz frische Azubis zum Zuge.
Das Projekt sorgt beim Nachwuchs für mehr Selbstsicherheit im Umgang mit den Patienten, der Anwendung von Wissen aus der Schule und dem Ablauf zwischen den Kollegen. „Es wird uns mehr zugetraut als gedacht, aber das ist gut, so lernen wir dazu und können uns besser organisieren“, sagt Jörn J. Martens, Azubi aus dem zweiten Lehrjahr. Die meisten Schüler haben vor dem Beginn ihrer Ausbildung bereits Erfahrungen im medizinisch-pflegerischen Bereich gesammelt und den Spaß daran als Motivation für diesen Ausbildungsweg genutzt. „Ich fühle mich durch das Projekt bestärkt und in meinem Berufswunsch bestätigt“, sagt Camilla Hannemann, Azubi aus dem ersten Lehrjahr. Ihre Mitstreiterin Josina Vanselow, ebenfalls aus dem ersten Lehrjahr, sagt: „Man nimmt viel mit, kann sich von allem und jedem etwas abschauen, auch von den Azubis, die auf dem gleichen Ausbildungsstand sind wie ich“. Die zukünftigen Pfleger lernen ihre Zeit zielorientiert einzuteilen, eigenverantwortlich zu handeln und erste Schritte aus der Grundpflege anzuwenden. Azubis aus dem zweiten Lehrjahr vertiefen ihr Wissen über Medikamente, das Schreiben eines Pflegeberichts und das Anlegen einer Infusion. Dabei stehen erfahrene Pflegekräfte der Endokrinologie-Station stets mit Rat und Tat zur Seite.
Das Projekt gibt es seit 2014 und bietet nicht nur eine gute Vorbereitung auf die kommenden Prüfungen, sondern ermöglicht auch einen praxisbezogenen Einblick in den zukünftigen Alltag eines Gesundheits- und Krankenpflegers. Aktuell läuft bereits die nächste Runde des Projektes.
