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Neuer Operationsbereich an der Universitätsmedizin Rostock beim Besuch von Staatssekretärin Susanne Bowen eröffnet

14. July 2025
Vier Personen im Businesslook stehen vor dem Haupteingang der Universitätsmedizin Rostock

Annett Laban (v.r.), Pflegevorstand, Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin, und Prof. Dr. Bernd Krause, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand, begrüßten Staatssekretärin Susanne Bowen (2.v.l.) an der Universitätsmedizin Rostock.

Fünf Personen, davon eine in OP-Kleidung, schneiden ein rotes Band vor dem Eingang eines OP-Bereichs durch.

Eröffneten den OPZ-Poli gemeinsam: Daniela Heinrich (v.l.), OP-Managerin, Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin, Staatssekretärin Susanne Bowen, Dr. Angela Steinicke, Leitende Ärztin des OPZ Poli und Sandra Woelcke, pflegerische OP-Leitung.

Vier Personen im Businesslook stehen in einem modern anmutenden Raum vor einem medizinischen Großgerät.

Im Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie erhielten Prof. Dr. Bernd Krause (v.l.), Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand, Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin und Staatssekretärin Susanne Bowen von Institutsdirektorin Prof. Dr. Brigitte Vollmar eine Hausführung und Einblicke in das Exzellenz-Forschungsprojekt KI-TIERWOHL.

Der OPZ-Poli ist ein spezieller Bereich für niedrigkomplexe Eingriffe, der die Kapazitäten des Zentral-OP entlastet

Die Universitätsmedizin Rostock erweitert ihre OP-Kapazitäten und hat am 14. Juli 2025 auf dem Campus Schillingallee einen neuen Operationsbereich offiziell eröffnet. Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Europa- und Bundesangelegenheiten, nahm an der Eröffnung teil und informierte sich bei einer Führung durch die neuen Räumlichkeiten über die ambulanten Versorgungsstrukturen. Der OPZ-Poli bündelt niedrig komplexe Eingriffe, verbessert die Patientenversorgung gezielt und entlastet die hochfrequentierten Säle im Zentral-OP. Die Universitätsmedizin reagiert damit auf strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen und auf den zunehmenden Bedarf an ambulanten Behandlungen von Patientinnen und Patienten, was sich auch in den Grundzügen der Krankenhausreform widerspiegelt. Nach einer Umstrukturierungszeit von rund zwei Jahren ist mit dem OPZ-Poli ein zukunftsweisender Baustein für eine moderne, effiziente und patientenorientierte Versorgung entstanden.

Zuvor besuchte Staatssekretärin Bowen das Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, wo sie Einblicke in aktuelle Forschungs- und Lehrprojekte sowie einen Rundgang durch das Institut erhielt. Besonderes Interesse galt dem durch die Landesexzellenz-Initiative geförderten Projekt KI-TIERWOHL. „Die Landesregierung unterstützt gezielt den Ausbau innovativer Forschungs- und Lehrstrukturen in der Hochschulmedizin“, sagte Bowen. „Die Universitätsmedizin Rostock zeigt eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Arbeit, Lehre und Versorgung zusammenwirken und gemeinsam zur medizinischen Qualität und zum Fortschritt im Land beitragen.“

Prof. Dr. Bernd Krause, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, betont, dass sich die enge Verzahnung von Forschung, Lehre und klinischer Praxis auch in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen zeige. Er unterstreicht, dass die Universitätsmedizin als Wissenschafts- und Gesundheitsstandort nur dann erfolgreich sein könne, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in die Versorgung überführt und gleichzeitig Impulse aus der Praxis in die Forschung und Lehre zurückgespiegelt würden.

„Mit dem OPZ-Poli haben wir ein modernes Angebot geschaffen, das gezielt auf die steigende Nachfrage nach ambulanten Eingriffen reagiert“, erklärt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin. „Die Krankenhausreform fordert uns alle heraus, sie ist aber auch eine Chance, unsere Versorgungsstrukturen zukunftsfähig zu gestalten.“

Der neue Bereich umfasst drei Operationssäle, die parallel betrieben werden können. Hier werden Eingriffe wie die Versorgung von Knochenbrüchen, der Spiegelung von Schulter- oder Kniegelenken, Leistenbruchoperationen, Schilddrüseneingriffe oder auch kinderchirurgische Maßnahmen wie die Versorgung von Knochenbrüchen durchgeführt. Auch Eingriffe im Bereich des Jochbeins zählen zum Spektrum. Der angeschlossene Aufwachraum bietet Platz für insgesamt zehn Patientinnen und Patienten, bevor sie nach Hause entlassen werden.

Dr. Angela Steinicke, Leitende Ärztin des Bereiches aus der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, ist erfreut, dass der neue OPZ-Poli eine schnelle und schonende Versorgung ermöglicht. „Patientinnen und Patienten können nach dem Eingriff in der Regel noch am selben Tag nach Hause zurückkehren – das trägt zur schnelleren Genesung in der vertrauten Umgebung bei.“

„Durch die Auslagerung dieser Eingriffe entlasten wir unseren Zentral-OP deutlich und können dort mehr Raum für hochkomplexe Operationen schaffen“, erklärt Daniela Heinrich aus dem OP-Management. „Zudem reduzieren wir Wartezeiten und erhöhen die Flexibilität im OP-Ablauf.“

Die Universitätsmedizin Rostock führt derzeit jährlich rund 25.000 bis 30.000 Operationen durch – etwa 100 Eingriffe pro Werktag. Aufgrund der steigenden Patientenzahlen aus der Region und der Übernahme von Fällen umliegender Krankenhäuser stoßen die bestehenden OP-Kapazitäten zunehmend an ihre Grenzen. Der neue OPZ-Poli ist daher ein zentraler Baustein zur Weiterentwicklung der operativen Versorgung an der UMR und zum Ausbau der ambulanten OP-Kapazitäten.