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Neues Interdisziplinäres Gefäßzentrum setzt Maßstäbe in der Patientenversorgung

10. September 2020
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Das Team des neuen Interdisziplinären Gefäßzentrums versorgt schwerkranke Menschen an Ort und Stelle. Das spart Zeit und rettet Leben.

Zentraler Anlaufpunkt für Menschen mit Schlagaderriss und Venenverschluss

Rostock – Gefäßerkrankungen stellen eine häufig unterschätzte Gefahr dar. Zu spät erkannt und unbehandelt, können sie sogar zum Tod führen. In Industrienationen stehen Gefäßerkrankungen als Todesursache an oberster Stelle. Ursachen dafür sind vorausgehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder aber auch eine ungesunde Lebensweise. Außerdem steigt bei zunehmendem Alter die Gefahr, einen Schlaganfall oder Venenverschluss zu erleiden. In dem von den beiden Kernfächern Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. Clemens Schafmayer) und Radiologie (Direktor: Prof. Dr. Marc-André Weber) neu gegründeten Interdisziplinären Gefäßzentrum der Universitätsmedizin Rostock werden Patienten mit solch hochkomplexen Gefäßerkrankungen jetzt schneller, besser und unkomplizierter behandelt. Denn die Kompetenzen der Angiologie, Gefäßchirurgie, Radiologie werden in räumlicher Nähe gebündelt. Die Gefäßambulanz am Zentrum für Innere Medizin ist nun der zentrale Anlaufpunkt für alle Patienten mit Gefäßerkrankungen. Diagnose und Therapie erfolgen an Ort und Stelle.

Moderne Räume und ein neuorganisiertes interdisziplinäres Team machen das Zentrum aus. Gefäßchirurgen, Radiologen, und Angiologen arbeiten Hand in Hand. „Damit ermöglichen wir unseren zum Teil schwerkranken Patienten die bestmögliche umfassende Beratung, Diagnostik und Therapie“, erläutert Privat-Dozent Dr. Justus Groß, Leiter der Gefäßchirurgie und Zentrumssprecher von der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß und Transplantationschirurgie. Die kurzen Wege sparen Zeit und ermöglichen schnellstmögliche Behandlung. „Insbesondere in Notfällen kommt es auf jede Sekunde an“, sagt Dr. Thomas Heller, Angiologe, Internist und Radiologie sowie stellvertretender Zentrumssprecher und erster Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie. „Außerdem haben wir einmal wöchentlich eine interdisziplinäre radiologische Fallbesprechung etabliert, in der wir die gefäßbedingten Erkrankungen im Neurobereich mit den Kolleginnen und Kollegen der Neurologie und Neurochirurgie besprechen“, erklärt Dr. Anke Busse, Radiologin und koordinierende Ärztin des Gefäßzentrums.   

Patienten beispielsweise mit Schlagaderriss, Venenverschluss oder Schlaganfall werden in der Fallbesprechung interdisziplinär diskutiert und in dem Gefäßzentrum gemeinsam behandelt. Eine hochmoderne medizintechnische Ausstattung unter anderem aktuellste Computertomographen, Neuromonitoring, externe Kreislaufsysteme und ein Hybrid-Operationssaal ermöglichen die Behandlung von akuten und schweren Krankheiten im Bereich der Hauptschlagader zu jeder Zeit. „Unsere Ärzte bringen außerdem eine langjährige, innovative und erfolgreiche Expertise auf dem Gebiet mit“, betont Prof. Dr. Christian Schmidt, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Vorstand der Unimedizin Rostock.