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Palliativteam für Kinder und Jugendliche: „Mike Möwenherz“ nimmt Arbeit auf

01. May 2014

Jungen Menschen, die an einer schweren Krankheit leiden, die letzten Monate, Wochen oder Tage zu Hause verschönern – das ist das Ziel von „Mike Möwenherz“, einem Projekt zur Spezialisierten Ambulanten Palliativen Versorgung (SAPV) von Kindern und Jugendlichen in MV. Das Projekt wurde im Februar dieses Jahres an der Kinderklinik der Universitätsmedizin Rostock ins Leben gerufen. Am 1. Mai nimmt das multiprofessionelle Team „Mike Möwenherz“ seine Arbeit auf. Ärzte und Pflegekräfte sind gemeinsam mit Seelsorgern und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen im Einsatz. Die Mitarbeiter sorgen für eine breite medizinische Behandlung  von Kindern und Jugendlichen, die an einer fortschreitenden lebensverkürzenden Erkrankung leiden. Daneben steht auch die psychosoziale Begleitung der kleinen Patienten und ihrer Angehörigen im Vordergrund. „Wenn ein Kind erkrankt, ist die ganze Familie betroffen“, sagt Prof. Dr. Marianne Wigger, Direktorin der Kinder- und Jugendklinik (UKJ).  PD Dr. Carl Friedrich Classen, Leiter des SAPV-Teams, ergänzt: „Es ist eine immense seelische Belastung. Eine umfangreiche Behandlung muss im Vordergrund stehen.“

Das Kinder-Palliativteam übernimmt die Versorgung fürs gesamte Bundesland – in Ergänzung zu den bestehenden Versorgungsangeboten der Vertragsärzte, Krankenhäuser und Pflegedienste.  Die Behandlung zu Hause bedeutet für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung: „Auch Eltern werden dann oft zu Pflegenden“, sagt Classen. „Wir bilden nun ein Team.“