Patientinnen und Patienten in die Forschung einbeziehen und so den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringen. Mit dem Projekt „PART: Patientenbeirat für partizipative Forschung“ engagieren sich die Kliniken für Forensische Psychiatrie und für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Unimedizin Rostock zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) für die Beteiligung von Patientinnen, Patienten und Angehörige mit psychischen Erkrankungen in den Bereichen Demenz und Forensik. Der Grundstein für die partizipative Forschung ist nun gelegt: Die Beiräte wurden gegründet und die Mitglieder, bestehend aus Patientinnen und Patienten, Angehörigen, Forschenden, Patientenvertretern und -organisationen und Interessenvertretern, kamen vor kurzem zum ersten Mal zusammen.
Bei den monatlichen Treffen werden die Teilnehmenden die eingereichten Forschungsprojekte beurteilen und so an der Umsetzung von Forschung beteiligt sein. „Uns geht es darum, medizinische Forschung gemeinsam mit Menschen, die ihre eigene Lebenswelt genau kennen und beschreiben können, zu organisieren und ihnen eine aktive Rolle im Forschungsprozess zukommen zu lassen“, erklärt Prof. Dr. Birgit Völlm, Direktorin der Forensischen Psychiatrie.
Die Beiratsmitglieder werden zum Beispiel über Forschungsthemen und -ziele mitentscheiden und Informationsmaterial zu den Forschungsprojekten mitgestalten. Außerdem berät der PART-Beirat dazu, wie Patientinnen und Patienten rekrutiert und Forschungsergebnisse interpretiert und verbreitet werden können. Die Beteiligten werden in ihrer Arbeit durch Forschende unterstützt und erhalten begleitende Schulungen zu verschiedenen Themen.
Das PART-Projekt besteht aus drei Phasen. Nach dem Aufbau der Organisationsstruktur wurden nun die Beiräte gegründet. In der finalen Phase stehen die Beratung von Forschern und die Entwicklung von Leitfäden zur Umsetzung der Patientenbeteiligung in der Forschung im Vordergrund. PART wird vom Robert Bosch Health Campus der Robert Bosch Stiftung über drei Jahre gefördert.
