Rötungen, Hauttrockenheit oder Pigmentflecken sind unliebsame Nebenwirkungen von Krebstherapien. Insbesondere Frauen leiden sehr darunter, wenn sich ihr Erscheinungsbild verändert. Um ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ihnen zu zeigen, welche besondere Pflege ihre Haut benötigt, bietet das Onkologische Zentrum der Unimedizin Rostock einen Kosmetik-Workshop für Krebspatienten an. „Für unsere Patientinnen ist das eine sehr bereichernde Erfahrung. Sie lernen anhand praktischer Tipps, mit ihren besonderen Hautgegebenheiten umzugehen, um sich wohl in ihrer Haut zu fühlen“, erklärt Paul Kalata, Klinischer Koordinator des Onkologischen Zentrums und Organisator.
Bei dem Workshop geht es nicht nur um dekorative Kosmetik, sondern im Fokus steht eine beruhigende und entzündungshemmende Pflege. „Als Grundlage für dekoratives Schminken sollten Patienten mit einer Krebsdiagnose unbedingt auf hochwertige Sonnenschutzmittel achten, denn die empfindliche Haut reagiert schnell auf aggressive Sonnenstrahlen“, erklärt Natasha Modrow-Resch, Profi-Kosmetikerin und Beraterin. Für jede Teilnehmerin hat sie die richtigen Tipps und das richtige Produkt parat. So können mit besonderen Abdeckstiften und -cremes hartnäckige Hautrötungen und Pigmentflecken verschwinden. Sogar für Reizungen der Kopfhaut bei Patientinnen mit Perücke hat Modrow-Resch ein schnelles Hilfsmittel zur Hand. „Thermalwasser als Spray beruhigt die Haut, lindert den Juckreiz, kühlt und erfrischt bei Hitzewallungen und kann sogar als Befeuchtung bei geöffneten Augen gesprüht werden“, erklärt sie. Die Kosmetikerin achtet bei der Produktauswahl darauf, dass sie besonders gut verträglich sind und somit keine Nebenwirkungen bei den Patientinnen hervorrufen.
Nach pandemiebedingter Pause freut sich Paul Kalata, den Workshop in der Südstadt wieder anbieten zu können. Dieser soll künftig zweimal im Jahr stattfinden.