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Pilotphase für flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege auf vier Stationen gestartet

21. November 2024
Eine Pfleger sind vor einem Bildschirm.

Stationsleitung Thomas Beyer von der Neurochirurgie testet das neue Arbeitszeitmodell gerne und ist gespannt, wie es sich im alltäglichen Stationsbetrieb und bei der Dienstplangestaltung umsetzen lässt.

Individuelle Schichten von vier bis zwölf Stunden sind möglich

Kürzere Schichten für mehr Zeit mit der Familie oder längere Arbeitstage und dafür ein zusätzliches freies Wochenende: An der Universitätsmedizin Rostock ist im November auf vier Stationen die Pilotphase zum Projekt „Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Pflege- und Funktionsdienst – Arbeiten 5.0“ gestartet.

„Mit verschiedenen Modellen von Vier- bis Zwölf-Stunden-Schichten wollen wir auf die Bedürfnisse unserer Pflegekräfte verstärkt eingehen und für mehr Zufriedenheit auf den Stationen sorgen, aber auch die Attraktivität der Universitätsmedizin Rostock als Arbeitgeber steigern“, sagt Heidi Buchmann, die das Projekt zusammen mit Pflegedienstleiterin Katja Gräfe leitet.

Außerdem sollen dadurch die Teams gestärkt und auch Menschen, die wegen ihrer persönlichen Umstände weniger arbeiten können, die Rückkehr in den Beruf erleichtert werden. Dazu zählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Elternzeit, Studentinnen und Studenten, pflegende Angehörige oder auch Ruheständler.

Sechs Monate testen vier Stationen das Modell auf Herz und Nieren. Mit dabei sind die Neurochirurgie, die Hämatologie/Onkologie, die Akutpsychiatrie und der Aufwachraum. „Niemand muss mitmachen, die Teilnahme ist für jede Pflegekraft freiwillig und jeder kann für sich das passende Modell wählen“, so Gräfe.

Der Bedarf nach flexiblem Arbeiten ist da, denn bis zu 50 Prozent der Belegschaft probieren aus, ob ein individuelles Zeitmodell für sie die bessere Wahl ist. Wie sich dies im alltäglichen Stationsbetrieb und bei der Dienstplanung bestmöglich umsetzen lässt, erproben die vier Stationen derzeit. Wenn die Pilotphase ausgewertet ist und ein positives Fazit gezogen werden kann, wird das Projekt schrittweise auf die gesamte Universitätsmedizin Rostock ausgeweitet.

Um dem Wunsch nach flexiblem Arbeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachzukommen sowie dem anhaltend hohen Bedarf nach Pflegekräften zu begegnen, wurde an der Universitätsmedizin Rostock seit August 2020 das UniFlexTeam etabliert. Unter dem Leitspruch „Arbeite als Pflegekraft, wann du willst“, können ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Dienstplan – auch schon zeitlich sehr weit im Voraus – selbst festlegen. Die Pflegekräfte des UniFlexTeams werden überall dort eingesetzt, wo kurz- oder langfristig Personalbedarf besteht. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.