Aktuelles

Prof. Dr. Stefanie Scheu ist neue Leiterin des Instituts für Immunologie

01. November 2024
Frau mit Blazer und Brille steht vor einem Gebäude

Prof. Dr. Stefanie Scheu ist neue Leiterin des Instituts für Immunologie der Universitätsmedizin Rostock.

Die Wissenschaftlerin will die Grundlagenforschung bei Infektionen mit internationalem Personal in Rostock stärken

Seit 1. Oktober ist Prof. Dr. Stefanie Scheu die neue Leiterin des Instituts für Immunologie der Universitätsmedizin Rostock. Zusammen mit der 51-Jährigen wechseln auch die beiden Forscher Dr. Shafaqat Ali und Mahamudul Hasan Bhuyan von der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität an die Ostsee. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hatte Prof. Scheu in den vergangenen zwölf Jahren die Professur für Molekulare Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene inne.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Frau Prof. Scheu eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Infektionsimmunologie für ihre weitere Forschungsarbeit nach Rostock berufen konnten. Aufgrund ihrer bisherigen Leistungen wird es ihr zusammen mit ihren Mitarbeitern sehr schnell gelingen, der interdisziplinären Forschung der Universitätsmedizin Rostock einen Schub zu verleihen“, sagt Prof. Dr. Bernd Krause, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

„Mit meiner immunologischen Grundlagenforschung möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, die Prozesse bei Infektionen im menschlichen Körper noch besser zu verstehen. Die Universitätsmedizin Rostock bietet mir dafür sehr gute Voraussetzungen. Mit weiterem internationalen Personal möchte ich die Exzellenz in der Grundlagenforschung stärken“, sagt Prof. Scheu, neue Leiterin des Instituts für Immunologie der Universitätsmedizin Rostock.

Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Prof. Scheu ist die Interaktion von Krankheitserregern mit dem menschlichen Immunsystem bis hin zur molekularen Ebene. Die Vielfalt der Erreger reicht dabei von Virusinfektionen (jeglicher Art) bis hin zu Bakterien, Pilze und Parasiten, die mit verdorbenen Lebensmitteln aufgenommen werden, aus der Umwelt stammen oder wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Zentrale Fragestellungen drehen sich beispielsweise um die Regulation von Botenstoffen des Immunsystems, die infizierte Zellen mit dem richtigen Maß bekämpfen, aber nicht den menschlichen Körper selbst schädigen. „Das Immunsystem beim Menschen ist extrem machtvoll, aber auch extrem gefährlich“, führt Prof. Scheu weiter aus.

Prof. Scheu studierte ab 1992 Biologie an der Technischen Universität München und promovierte dort bis 2002. Die anschließende Forschungstätigkeit konnte sie für drei Jahre mit dem Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an die University of California (San Francisco/USA) fortführen. 2006 wechselte Prof. Scheu zurück nach Deutschland: Zunächst war sie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Forschungsgruppenleiterin und von 2007 bis 2012 Leiterin einer Nachwuchsgruppe, die durch das Emmy Noether-Programm der DFG gefördert wurde.

Prof. Scheu erhielt 2012 den Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose, war mehrjähriges Mitglied im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und ist seit 2024 Sprecherin des Arbeitskreises Infektionsimmunologie der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.