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Professor Thome referiert über „Psychiatrie und Kunst“: Vortrag in der Kunsthalle Rostock am 12. April, 19.30 Uhr

05. April 2012

„Psychiatrie und Kunst“ lautet der Titel eines Vortrages, den Professor Dr. Dr. Johannes Thome, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock in der Kunsthalle Rostock halten wird.

Am 12. April 2012, 19.30 Uhr referiert der Mediziner im Skulpturensaal des Rostocker Museums. Anlass ist die derzeit in der Kunsthalle Rostock laufende Ausstellung „Pingo ergo sum – Das Bild fällt aus dem Hirn“, in der der Künstler Adi Hoesle Möglichkeiten und Grenzen der Kunst erkundet. Im Mittelpunkt steht dabei die Technik des „Brain Painting“, bei der Kunstwerke nur unter Verwendung der Hirnströme entstehen. Hoesle kooperiert dabei unter anderem mit Computerwissenschaftler der Universität Rostock.

 

„Von der Thematik ‚Psychiatrie und Kunst’ geht eine große Faszination aus“, so Professor Dr. Dr. Thome über sein Vortragsthema. „Ein möglicher Grund könnte darin bestehen, dass beide Gebiete über den Bereich des rein rational Fasslichen hinausgehen. Auch bestehen vielgestaltige Interaktionsfelder. So kann beispielsweise Kunst therapeutisch genutzt werden, oder aber auch Psychiatrie zur Pathologisierung und zu dem Versuch einer Abwertung bestimmter Kunst missbraucht werden. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen zu möglichen psychischen Erkrankungen bei Künstlern und zur Kunst von psychisch Kranken. In diesem Kontext könnte eine fundamentalere ‚Psychopathologie der Ästhetik’ vielleicht dazu beitragen, diese Wechselbeziehungen zu erhellen.“

 

Professor Dr. Dr. Johannes Thome studierte in Saarbrücken und absolvierte in Würzburg seine Facharztausbildung. Als Post-Doktorand arbeitete er zwei Jahre an der Yale University in den USA, anschließend als Oberarzt und Forschungsgruppenleiter am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Universität Heidelberg. Seit 2004 hatte er den Lehrstuhl für Psychiatrie der University of Wales Swansea inne. Seit Anfang 2011 leitet er die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock.