Herzrhythmusstörungen können am Uniklinikum Rostock jetzt noch effektiver behandelt werden. Der Grund dafür ist ein neuer Behandlungsplatz, der dank digitaler Technik die Therapie auf höchstem Niveau ermöglicht.
„Der neue Behandlungsplatz bedeutet einen Quantensprung“, zeigt sich Professor Dr. Dietmar Bänsch vom Uniklinikum Rostock begeistert. Finanziert wurde das rund 500.000 Euro teure Gerät aus Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung.
„Das neue Gerät erleichtert die Behandlung sehr“, so Professor Bänsch, der die Abteilung für Elektrophysiologie leitet. Das Gerät der Firma Siemens arbeite wesentlich strahlungsärmer im Vergleich zum Vorgängermodell, das mit einem konventionellen Röntgengerät ausgestattet war. Patienten und Mitarbeiter seien nun einer wesentlich geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt.
Dies sei von besonderer Bedeutung, weil die Zahl der elektrophysiologischen Eingriffe bei Herzrhythmusstörungen immer mehr zunehme. Seit dem Arbeitsbeginn von Professor Bänsch vor eineinhalb Jahren wurden bereits rund 500 Behandlungen vorgenommen. „Wir werden die Zahl der elektrophysiologischen Eingriffe nun auf rund 400 pro Jahr erhöhen können“, so Professor Bänsch.
Der neue Behandlungsplatz wird auch die Forschungsarbeiten an der Medizinischen Fakultät vorantreiben, weil die digitale Technik die Verarbeitung von Behandlungsdaten auf höchstem Niveau ermöglicht.