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„Regenerative Medicine – from protocol to patient“: Internationaler Überblicksband zur Regenerativen Medizin jetzt aktualisiert und erweitert

26. March 2013

In diesen Tagen erscheint die zweite Auflage des Übersichtsbandes „Regenerative Medicine – from protocol to patient“ mit aktuellen Forschungsergebnissen und fünf neuen klinischen Kapiteln.

„Es war eine wegweisende Entscheidung, die Erkenntnisse international führender Wissenschaftler zusammenzutragen und damit erstmals einem großen Publikum von Ärzten, Forschern und Studierenden zugänglich zu machen“, erklärt der Herausgeber Professor Gustav Steinhoff, Herzchirurg mit Forschungsschwerpunkt Regenerative Medizin an der Universitätsmedizin Rostock. „Das gestiegene Interesse und die schnelle Entwicklung in diesem Forschungsgebiet haben zu der Neuauflage geführt, in der jetzt noch mehr Bereiche, wie zum Beispiel die Regeneration von Tränendrüsen, beschrieben werden.“

Auf über 1.200 Seiten gibt das Werk einen umfassenden Einblick in die Regenerative Medizin, die rasche Fortschritte bei der Entwicklung von neuen Therapien auf Basis von Stammzellen und neuen Wirkstoffen aufweist. Das Lehrbuch bietet nicht nur Beiträge zum aktuellen Forschungsstand, zu klinischer Entwicklung und ersten therapeutischen Ansätzen. Es beschreibt auch den komplexen Translationsprozess vom Labor bis zur Anwendung am Patienten, berücksichtigt industrielle Sichtweisen und widmet der laufenden Ethikdiskussion ein eigenes Kapitel.

Der Band leistet damit einen wichtigen Beitrag, um die Regenerative Medizin – und insbesondere die Stammzellforschung – voranzubringen. Er fördert den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaftlern: Mehr als 130 Spezialisten aus vier Kontinenten stellen ihr Wissen zur Verfügung und zur Diskussion, darunter auch der japanische Wissenschaftler Shinja Yamanaka, der 2012 für seine Stammzellforschung den Nobelpreis für Medizin erhielt.

Das Buch fasst kurz die Geschichte der Regenerativen Medizin zusammen, vermittelt einen Einblick in die Biologie der Geweberegeneration und informiert über Stammzelltechnologie und regulative Vorgaben. Sein Verdienst liegt darin, neben theoretischen Beiträgen auch praktische Therapieansätze und dadurch das weite Feld der Regenerativen Medizin zu beschreiben. Dazu gehören Erkrankungen des Blutes, des zentralen Nervensystems (z. B. Alzheimer und Multiple Sklerose), der Augenhornhaut, der Zähne, der Luftröhre und der Lunge. Weiterhin geht es um Durchblutungsstörungen, um Erkrankungen von Herz, Leber und Niere sowie von Haut und Knochen, um Taubheit und um Therapien mit künstlichem Knorpel und Sehnengewebe.

Die Regenerative Medizin ist ein Forschungsschwerpunkt der Universitätsmedizin Rostock.