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Richtige Nachsorge nach einem Schlaganfall

10. July 2023
Porträt von Prof. Dr. Uwe Walter

Prof. Dr. Uwe Walter, stellvertretender Klinikdirektor der Neurologie, ist außerdem Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe

Unimedizin Rostock lädt zu Patiententag ins Rathaus ein

Das Leben kann manchmal eine schicksalhafte Wendung nehmen. Lothar Krenzien musste das am eigenen Leib erfahren. Nach einem Schlaganfall ist er halbseitig gelähmt und litt zeitweise unter totalem Sprachverlust. Eine lange Zeit der Rehabilitation liegt mittlerweile hinter ihm. Heute ist er in der Selbsthilfegruppe Schlaganfall und Aphasie aktiv und als Vorstandsmitglied im Landesverband Aphasie MV macht er sich für Betroffene stark. Auch die Unimedizin Rostock klärt Patienten, Angehörige und Interessierte beim Schlaganfalltag am 14. Juli im Rostocker Rathaus über Hilfsangebote und Selbsthilfe nach einem Schlaganfall auf. „Ein Schlaganfall ist heutzutage kein Todesurteil. Die Überlebensrate liegt bei rund 80 Prozent und bei leichten Fällen können wir oft eine Genesung innerhalb weniger Tage beobachten“, sagt Prof. Dr. Alexander Storch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie.

Schwerpunkt des diesjährigen Schlaganfalltages ist die Nachsorge. Experten der Unimedizin Rostock, Sozialberater und Vertreter der Selbsthilfegruppe Schlaganfall und Aphasie informieren, welche Ärzte nach einem Schlaganfall zu informieren sind, welche Pflegehilfen es in Rostock gibt und welche Unterstützung bereits während der Reha organsiert werden sollte.

Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall. Die Behandlung hat sich in den vergangenen Jahren erheblich weiterentwickelt. Prof. Dr. Uwe Walter, stellvertretender Klinikdirektor und Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe, sagt: „Zum Therapiestandard zählen heute kathetertechnische Verfahren, um große verschlossene Hirngefäße wieder zu öffnen. Auf unserer zertifizierten Schlaganfallstation sind wir für die Behandlung von akuten Schlaganfällen optimal ausgerüstet.“ Die anschließende Rehabilitationsbehandlung unterstützt dabei, körperliche und geistige Fähigkeiten wiederzuerlangen und den Alltag zu bewältigen. Zur Behandlung der Risikofaktoren und Langzeitfolgen eines Schlaganfalls stehen neben dem Hausarzt bei Bedarf spezialisierte Ärzte und Anlaufstellen bereit.

Die Unimedizin Rostock organisiert die Veranstaltung zusammen mit der Selbsthilfegruppe Schlaganfall und Aphasie, der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe, dem Verein Selbsthilfe Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der Hansestadt Rostock. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Was: Schlaganfalltag

Wann: 14. Juli, 15 bis 18 Uhr

Wo: Rathaus Rostock, Bürgerschaftssaal, Neuer Markt 1