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Rostock und Greifswald am Deutschen Demenzzentrum beteiligt

12. March 2008

Die Universitäten Rostock und Greifswald planen ein Zentrum zur Verbesserung der Versorgung Demenzkranker in Mecklenburg-Vorpommern.

Am 11. März wurden die beiden Standorte als Partner für das neu zu errichtende Deutsche Demenzzentrum durch Bundesbildungsministerin Anette Schavan benannt. Das Demenzzentrum wird seinen Hauptsitz in Bonn haben, weitere Standorte sind u.a. München, Göttingen und Tübingen. Die Zentren sollen nach einer abschließenden Antragsrunde mit voraussichtlich 60 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden.

 

„Wir sind sehr erfreut über die Nachrichten aus dem Bundesbildungsministerium“, sagt Professor Dr. Stefan Teipel, der Sprecher der Initiative, Fachbereich klinische Demenzforschung der Psychiatrischen Klinik der Universität Rostock. Gemeinsam mit dem Rostocker Zentrum für die Erforschung des demographischen Wandels und dem Institut für Community Medicine der Universität Greifswald planen die Rostocker Demenzforscher den Aufbau eines Zentrums für die Verbesserung der Versorgung Demenzkranker in Mecklenburg-Vorpommern. „Das Zentrum beruht auf der bereits existierenden exzellenten interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Profillinie „Aging Science and Humanities“ der Rostocker interdisziplinären Fakultät, der Demenzforschung, der Soziodemographie und der Versorgungsforschung an beiden Standorten“, so Professor Teipel.

 

Ziel eines Demenzzentrums in MV sei es, auch in Zukunft älteren Menschen ausreichend ärztliche und pflegerische Versorgung zukommen zu lassen. „Es geht uns darum, den Demenzkranken und ihren Familien eine Sicherheit für die Zukunft der Versorgung in MV zu geben“, so Professor Teipel weiter. Dabei gehe es immer auch darum, neue Wege bei der Integration aktueller und der Entwicklung neuer Versorgungs- und Therapieangebote zu beschreiten. „Es geht nicht darum, eine völlig neue Infrastruktur zu schaffen, sondern die verfügbaren Ressourcen intelligent und bedürfnisorientiert zum Wohle der Patienten und ihrer Angehörigen zu nutzen“, so Professor Teipel. Entscheidend für den Erfolg eines solchen Ansatzes ist die Vernetzung der Universitäten mit den Trägern der ambulanten und stationären Pflege sowie den Ärzten in den betroffenen Regionen. Auch die Einbeziehung der Selbsthilfe durch die Alzheimer Gesellschaft ist integraler Bestandteil des Konzeptes.

 

Das Bundesbildungsministerium will für das Kernzentrum und die Partnerstandorte nach einer abschließenden Antragsrunde pro voraussichtlich Jahr 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen.