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Rostocker Gefäßchirurgie soll Schule machen: Mediziner diskutieren fächerübergreifend aktuelle Behandlungsmöglichkeiten

21. March 2012

Die Universitätsmedizin Rostock veranstaltete am 21. März im Rostocker Stadthafen, Bühne 602, ein interdisziplinäres gefäßmedizinisches Symposium. Eingeladen waren zahlreiche niedergelassene Ärzte der Region, mit denen die Universitätsmedizin Rostock kooperiert.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Privatdozent Dr. Carsten Bünger, Oberarzt in der Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie an der Universitätsmedizin Rostock. Das Symposium war die zweite Veranstaltung des URIG – Universität Rostock Interdisziplinäres Gefäßzentrum.

 

Sieben Referenten sprachen während der Veranstaltung zu aktuellen Themen der Gefäßmedizin und gingen dabei gezielt auf fächerübergreifende Aspekte ein – etwa allgemeinmedizinische oder orthopädische Fragen der Gefäßchirurgie sowie Möglichkeiten der Prävention. Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hatte der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck, übernommen. „Damit die Teilnehmer so viel wie möglich von dem Symposium mitnehmen, waren die Referenten angehalten, sich auf die wichtigsten aktuellen Schwerpunkte ihres Faches zu konzentrieren“, sagt Dr. Bünger. 

 

PD Dr. Bünger hält den fachlichen Austausch und die Vernetzung mit niedergelassenen Kollegen für überaus wichtig. Diese Art zu arbeiten werde spätestens seit der Einrichtung des URIG an der Universitätsmedizin Rostock praktiziert. Ins Leben gerufen wurde URIG durch Professor Dr. Schareck, damals Chirurg an der Universitätsmedizin Rostock. Bereits 2005 übernahm PD Dr. Bünger diesen Arbeitsbereich, der die Konzeption, Logistik und Arbeit eines universitären klinischen Zentrums beschreibt. Die Gründung von URIG sei eine wegweisende Entscheidung gewesen, so PD Dr. Bünger. Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie plädiere inzwischen ausdrücklich für die Bildung von Gefäßzentren, so der Gefäßmediziner.

 

Mit Symposien bemüht sich PD Dr. Bünger darum, dass das Rostocker Modell Schule macht. Dazu gehöre beispielsweise, dass Fachkollegen aus den verschiedenen Disziplinen der Universitätsmedizin Rostock gemeinsam Patientenfälle besprechen. So sei URIG im Klinikalltag inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Die ausgegebene Prämisse „Kooperation statt Konkurrenz“ ermögliche zudem den Einsatz des jeweils Besten für die anstehenden Aufgaben. Ein ambulantes Konzept ist ebenso eingeschlossen wie die gemeinsame Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen. Die Hauptvorteile eines „vernetzten Gefäßzentrums“, wie Bünger es nennt, „sind die Beschleunigung von Organisationsabläufen bei hoher Qualität“. Am Ende profitiert der Patient durch die entstehenden standardisierten Abläufe. Dr. Bünger nimmt sich dabei selbst immer wieder in die Pflicht. „Ich fühle mich verantwortlich für URIG“, sagt der Mediziner. Für ihn sei diese Herangehensweise eine zeitgemäße Qualitätssicherung – zum Vorteil der Patienten.