Die Sanierung des historischen Gebäudes der Chirurgischen Universitätsklinik (CUK), der so genannten „Alten Chirurgie“, auf dem Campus Schillingallee ist im ersten Bauabschnitt abgeschlossen.
Entstanden ist ein moderner Klinikgebäudeteil, das neben einem zeitgemäßen Hörsaal vor allem moderne Aufenthaltsräume für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Rostock sowie Ambulanzräume beherbergt. Die historische Grundgestalt des Gebäudes ist erhalten geblieben und wurde behutsam modernisiert. Einige Gebäudeteile mussten abgerissen werden. Die Sanierung dauerte zwei Jahre.
Das Gebäude der CUK ist für die Universitätsmedizin Rostock und die Hansestadt von besonderem Wert. Es wurde 1914 geplant und 1929 errichtet – als erstes Gebäude des heutigen Campus Schillingallee. „Die Ausgangslage für die Sanierung war sehr schwierig“, sagt Dr. Hans-Georg Sichtling, Leiter des Dezernats Technik an der Universitätsmedizin Rostock. „Einerseits ist das Gebäude als wertvolles Bauwerk denkmalgeschützt. Andererseits wurde es in den vergangenen Jahrzehnten vielfach umgebaut und unterschiedlichsten Nutzungen zugeführt. Zudem war die Bausubstanz sehr schlecht.“
Der ursprüngliche Haupteingang des Gebäudes an der Nordseite wurde architektonisch wieder aufgewertet. Dieser großzügig gestaltete Eingang führt nun zu Seminarräumen und dem modernen Hörsaal. Anbauten der jüngeren Vergangenheit, die nicht mehr gebraucht werden, wurden im Sinne eines historisch stimmigen Erscheinungsbildes abgerissen. Das gesamte Dach wurde neu gedeckt, nachdem große Teile des Dachstuhls wegen der schlechten Bausubstanz abgerissen und neu aufgebaut werden mussten. Historische Fenster und Türen wurden erhalten. Wo dies nicht möglich war, wurden zeitgemäße Elemente eingesetzt.
„Die gesamten Sanierungsarbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb, der in diesem Gebäude während der Bauzeit aufrecht erhalten werden musste“, sagt Professor Dr. Schuff-Werner, Ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock. „Einzelne Abteilungen mussten mehrfach innerhalb des Gebäudes und des Campus Schillingallee umziehen. Das bedeutete für alle Beteiligten – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die Patientinnen und Patienten – erhebliche Belastungen, die mit bewundernswerter Geduld ertragen wurden.“
Die Sanierung der CUK wurde geplant durch die BGL und JLS Planungsgemeinschaft aus Schwerin im Auftrag des Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommerns (bbl-mv).
