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Schlaganfall: Mit dem FAST-Test Symptome erkennen

06. May 2021
Grafik FAST-Regel

Die FAST-Regel hilft dabei, Symptome zu erkennen und schnell zu handeln.

Viele Risikofaktoren sind vermeidbar

Der Schlaganfall ist in Deutschland noch immer eine der häufigsten Todesursachen und verursacht die meisten nicht-unfallbedingten dauerhaften Behinderungen im Erwachsenenalter. Um Betroffene zu retten und effektiv zu behandeln sind die Kenntnisse der Symptome der Erkrankung und eine schnelle Reaktion wichtig.

„Bei Verdacht auf eine neurologische Störung sollte man den sogenannten FAST-Test anwenden“, so Prof. Dr. Uwe Walter, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Universitätsmedizin Rostock. „Mit diesem Selbsttest können wichtige Symptome eines Schlaganfalls überprüft werden, so dass dem Betroffenen im Ernstfall schnell geholfen werden kann.“ Der FAST-Test steht für Face, Arms, Speech und Time: Kann die Person lächeln oder liegt schon eine halbseitige Lähmung im Gesicht vor, können beide Arme nach vorne gestreckt und die Handflächen gedreht werden, ist die Aussprache klar und deutlich. Kommt es bei diesen drei Überprüfungen zu Auffälligkeiten, sollte man nicht zögern, die 112 zu wählen. „Die schnelle Behandlung entscheidet bei einem Schlaganfall über Leben und Tod und über die Schwere einer möglichen dauerhaften Behinderung“, betont Prof. Walter. “Unsere Stroke-Unit für Schlaganfallpatienten kann sehr effektiv Hilfe leisten und gravierende Folgeschäden vermeiden, wenn Betroffene schnellstmöglich zu uns kommen.“

Die Auslöser für einen Schlaganfall können vielschichtig sein, eine ganze Reihe von Risikofaktoren sind inzwischen bekannt. Dazu zählen Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, Stress, Diabetes, Alkohol oder Störungen des Fettstoffwechsels, die alle die Elastizität der Gefäße negativ beeinflussen. Viele dieser Faktoren sind grundsätzlich vermeidbar bzw. beeinflussbar, oft kommen allerdings mehrere zusammen. Eine Veränderung des persönlichen Lebensstils und der achtsame Umgang mit sich selbst senken deshalb das Risiko deutlich, einen Schlaganfall zu erleiden.

Laut einer Studie mit umfangreichen epidemiologischen Schätzungen zum Schlaganfallgeschehen auf Basis der Abrechnungsdaten der AOK Niedersachsen, die 2019 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, liegt die Schlaganfallinzidenz bei 292 Fällen pro 100.000 Einwohner. Das Sterberisiko reduziert sich demnach signifikant durch die spezialisierte Versorgung in einer Stroke-Unit, wie sie auch die Unimedizin Rostock bietet. Grundsätzlich gilt bei Verdacht auf einen Schlaganfall: Jede Minute zählt!

Link zum Film: https://neurologie.med.uni-rostock.de/