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Simulierte Miniatur-Katastrophen am Uniklinikum Rostock: Anlage für die Notfallausbildung kann besichtigt werden

27. April 2010

Flugzeugabstürze, Massenkarambolagen oder Zugunfälle – Notärzte, Sanitäter und Feuerwehrleute müssen auf solche Katastrophen mit vielen Verletzten vorbereitet sein.

Ein regelmäßiges Training für solche Einsätze unter Realbedingungen ist jedoch materialaufwendig und teuer. Seit Neuestem verfügt die „Rostocker Simulationsanlage und Notfallausbildungszentrum (RoSaNa)“ am Universitätsklinikum Rostock jedoch über eines der modernsten Planspielmodelle für Katastrophendarstellung, das die Kosten für die Notfallausbildung reduzieren hilft. Am 29. April 2010, ab 18.00 Uhr, wird es im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

„Auf Miniatur-Modellplatten sind variable Unfallszenen realistisch nachgestellt. Sie können mit einer für die Formel 1 entwickelten Spezialminikamera durchfahren werden“, erklärt Dr. Gernot Rücker, Leiter der RoSaNa. Das Kamerabild wird per Computer und Beamer in die menschliche Realperspektive übertragen. Die Schulungsteilnehmer müssen anschließend das Ereignis bewältigen, indem sie beispielsweise Rettungsmittel an die Einsatzstelle dirigieren, Verletzte verschiedenen Krankenhäusern zuordnen oder unterschiedliche Organisationen in das Einsatzgeschehen einbinden. Dafür stehen über 100 maßstabsgerechte Auto-, Bahn- und Flugzeugmodelle zu Verfügung.

 

Die Modellplatten wurden von den Mitarbeitern des Universitätsklinikums Rostock selbst entwickelt und in mehreren hundert Arbeitsstunden szenisch umgesetzt, darunter 200 Meter Autobahn im Maßstab 1:87 oder ein Flughafen im Maßstab 1:500. Die Anlage wird ab sofort in der Aus- und Fortbildung eingesetzt. 

 

Während der Langen Nacht der Wissenschaften kann die Anlage besichtigt werden: Donnerstag, 29. April 2010, ab 18.00 Uhr in der RoSaNa im alten Chirurgiegebäude, Schillingallee 35.