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Sport macht fit für die Arbeitswelt: Studie untersucht geistige Fähigkeiten/Teilnehmer ab 45 Jahre gesucht. Interessenten bekommen Leistungs-Check

10. January 2013

Sport bringt nicht nur den Kreislauf, sondern auch die Gedanken auf Trab. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Wissenschaftler des Rostocker Instituts für Präventivmedizin wollen jetzt wissen, welchen Einfluss dies auf die Arbeitswelt hat.

Für eine neue Studie werden ab sofort Teilnehmer ab 45 Jahre gesucht, die als Angestellte oder Freiberufler mitten im Arbeitsleben stehen und geistig tätig sind. Interessierte Freiwillige, die möglichst nicht regelmäßig sportlich aktiv sein sollten, können sich nach Absprache im Januar 2013 untersuchen lassen.

 

Die Arbeitnehmer werden immer älter: Aufgrund der demographischen Entwicklung werden die Einschätzung und der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern immer wichtiger. „Dem Wandel der Arbeitswelt geschuldet, wird sich der Fokus dabei vermehrt auf die Frage der altersbedingten Änderungen geistiger Fähigkeiten, aber auch auf die Risiken bewegungsarmer Arbeits- und Freizeitgestaltung richten müssen“, sagt Dr. Matthias Weippert vom Institut für Präventivmedizin an der Universitätsmedizin Rostock. Daher untersuchen Weippert und seine Kollegen jetzt im Rahmen einer Längsschnittstudie individuelle biologische, psychische und soziale Ressourcen von Arbeitnehmern bzw. Selbstständigen/Freiberuflern ab 45 Jahre, die vorwiegend geistig tätig sind. Es werden Daten unterschiedlicher Funktionsbereiche gesammelt und im Anschluss an die Untersuchungen ausgewertet. 

 

Alle Teilnehmer erhalten durch einen umfassenden Leistungs-Check Informationen etwa zu ihrem Gesundheitsstatus sowie zur persönlichen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Speziell in den Blick kommen dabei die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems, es wird ein Ruhe- und Belastungs-EKG erstellt, Muskelkraft und Gleichgewichtsfähigkeiten sowie die Köperzusammensetzung und –bautyp werden untersucht. Außerdem werden die psychomotorische Leistungsfähigkeit, das Belastungs- und Erholungsverhaltens im Tagesgang (24-Stunden-Monitoring von Herz- und Atemfrequenz) und die arbeitsbezogenen psycho-sozialen Risikofaktoren analysiert.

 

Erste Nachfolgeuntersuchungen sind jeweils nach zwei und vier Jahren geplant.