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Stammzellen führen Japaner und Deutsche zusammen: Internationales Arbeitstreffen zur Regenerativen Medizin startet in Rostock

30. March 2007

Die Mediziner des Universitätsklinikum Rostock kooperieren schon länger mit Kollegen in Fernost. Jetzt kommen Wissenschaftler aus Japan in die Hansestadt.

Forscher der Universität Mie kommen im Rahmen eines Arbeitstreffens an der Universität Rostock zusammen, um neue Kooperationen anzugehen und Forschungsprojekte zu initiieren. Die Startkonferenz der kooperierenden Wissenschaftler fand vor anderthalb Jahren in der japanischen Stadt Mie statt. Im Rahmen der zweiten Konferenz soll in vier Arbeitsgruppen die Zusammenarbeit vertieft werden. Geplant sind unter anderem klinische Studien. Das gemeinsame Arbeitsgebiet ist die Erforschung von Stammzellen und ihre Verwendung bei schweren Erkrankungen wie dem Herzinfarkt. Die Workshops werden am Sonnabend, 31. März 2007, durchgeführt. Bereits am Freitag, den 30. März 2007, besichtigen die Wissenschaftler das Biomedizinische Forschungszentrum. Am Abend werden sie von Professor Dr. Thomas Strothotte, Rektor der Universität Rostock, begrüßt. „Die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland haben eine lange Tradition“, sagt Professor Dr. Gustav Steinhoff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikums Rostock. Die Beziehung der beiden Länder ruhe auf einem soliden Fundament, denn in Sachen regenerativer Medizin bewegen sich die Wissenschaftler beider Nationen auf Augenhöhe. Vor anderthalb Jahren begann die Kooperation Rostocker Mediziner mit der Universität Mie. Seither habe ein reger Wissenschaftsaustausch stattgefunden, so Professor Steinhoff. Forscher aus Japan kamen nach Deutschland, Deutsche arbeiteten an Forschungseinrichtungen in Japan. Im Rahmen der zweiten Konferenz der Kooperationspartner sollen an diesem Wochenende in Rostock neue Forschungsprojekte geplant werden. Ziel ist die Erforschung von Stammzellen mit dem Ziel, sie für neue Therapien schwerer Erkrankungen wie des Herzinfarktes zu verwenden. Professor Steinhoff verfügt über einschlägige Erfahrungen auf dem Gebiet der kardialen Stammzelltherapie, bei der die Multifunktionszellen direkt ins beschädigte Herzgewebe gespritzt werden. „Besonders wichtig ist uns auch die Durchführung von klinischen Studien, die direkt am Patienten durchgeführt werden“, sagt Professor Steinhoff. Der Rostocker Mediziner hat bereits mehrere solcher Studien durchgeführt, eine weitere zur kardialen Stammzelltherapie ist in Vorbereitung. Die Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn sich die Wissenschaftler untereinander austauschen können, sagt Professor Steinhoff. Aus diesem Grund werden auch in künftigen Forschungsprojekten Wissenschaftler jeweils vor Ort arbeiten. Derzeit ist Professor Steinhoff damit beschäftigt, entsprechende Arbeitsgruppen zusammenzustellen. Forschungsgegenstände sind neben der kardialen Stammzelltherapie auch der Einsatz von Stammzellen bei Erkrankungen der Herzgefäße, bei Krebserkrankungen und Nervenkrankheiten. Deutsch-Japanische Konferenz zur Regenerativen Medizin 30. und 31. März 2007 30. März: 15.30 Uhr Führung der Teilnehmer durch das Biomedizinische Forschungszentrum 31. März 2007, ab 8.00 Uhr Sitzungen und Vorträge Ort: Technologiezentrum Warnemünde, Friedrich-Barnewitz-Straße 3, 18119 Rostock Ein Pressetermin ist für den 31. März 2007, 13.00 Uhr, angesetzt. Ort: Technologiezentrum Warnemünde.