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Stellungnahme der UMR zum Gutachten der Expertenkommission Universitätsmedizinen MV 2030

01. June 2022

Am 1. Juni 2022 hat die Expertenkommission zur Begutachtung der Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock ihre Ergebnisse in Schwerin präsentiert.

Auch die Universitätsmedizin Rostock begrüßt die Empfehlungen der Expertenkommission. In einem zweijährigen Evaluationsprozess mit Vor-Ort-Besuchen und Standortgesprächen wurde die Situation der Unimedizinen gründlich untersucht und Lösungen für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung der kommenden Jahre aufgezeigt. Die Empfehlungen bieten eine sehr gute Grundlage für die zukünftige Gestaltung der Universitätsmedizin Rostock, auch in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald und den Universitäten Rostock und Greifswald.

Die Kommission hebt zunächst die zentrale Rolle der beiden Universitätsmedizinen für das Gesundheitssystem in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Das Gutachten befasst sich zudem mit den drängenden Fragen der Ausfinanzierung von universitärer Spitzenmedizin, den Aspekten der Versorgungsplanung im Flächenland MV unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung und den baulichen Herausforderungen. Die Leistungen und Ziele in der Forschung an den beiden Universitätsmedizinen wurden bewertet und dazu Empfehlungen ausgesprochen.

Von der Kommission wird insbesondere hervorgehoben, dass die bauliche Situation der Universitätsmedizin Rostock als Grundlage für Krankenversorgung, Forschung und Lehre entscheidend und kurzfristig verbessert werden muss. Dieses wird großer Anstrengungen aller Beteiligten bedürfen. Ein wichtiger Schritt ist die Eröffnung des Universitären Notfallzentrums am 2. Juni 2022 am Campus Schillingallee.

Prof. Emil Reisinger, Dekan und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock, sagt: „Die Empfehlungen zur Fokussierung der Forschung unter dem Schwerpunkt ´Medizin trifft Technik‘ werden uns bei der weiteren Planung der baulichen Infrastruktur am Campus Schillingallee sehr helfen. Mit der Fokussierung erwarten wir auch ein weiteres Wachstum hinsichtlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Anmeldung von Patenten, Firmenansiedlungen und Drittmittelprojekten. Die Universitätsmedizin Rostock konnte in den Jahren 2015 bis 2020 ihre Drittmittel-Einnahmen auf jährlich ca. 22 Mio. Euro steigern. Darüber hinaus werden wir mit unseren neuen Studiengängen Hebammenwissenschaft und Intensivpflege einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Gesundheitsfachberufe und damit zur Nachwuchssicherung im Land Mecklenburg-Vorpommern leisten.“

Zudem gibt es Empfehlungen zur speziellen Situation der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Kindermedizin in Rostock.

Im Herbst 2020 wurde eine Expertenkommission, bestehend aus fünf international renommierten Hochschullehrern aus ganz Deutschland, von der Landesregierung bestellt. Den Vorsitz der Kommission übernahmen Prof. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, und Prof. Thomas Lenarz von der Medizinischen Hochschule Hannover. Aufgabe der Kommission war es, Empfehlungen für die weitere Entwicklung der beiden Universitätsmedizinen im Land abzugeben. Ergänzend zum Gutachten gibt es für die Universitätsmedizin Rostock noch ein gesondertes Votum für die Situation der Kindermedizin.  

Die Universitätsmedizin Rostock dankt den Gutachern für die wertvolle Arbeit und die fundierten Vorschläge zur künftigen strategischen Planung und Ausrichtung.