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Tag der Künstlichen Intelligenz der Universitätsmedizin und Universität Rostock

04. April 2024
Vier Personen stehen aufgereiht. Im Hintergrund ist das im Hörsaal sitzende Publikum zu sehen.

Dr. Christiane Stehle (v.l.), Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock, Prof. Dr. Emil Reisinger, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Rostock, und Wissenschaftsministerin Bettina Martin informierten sich über die neueste Forschung und klinische Anwendung am Tag der KI.

Wissenschaftler diskutieren Anwendung von KI in Wissenschaft und Medizin

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gehört auch in Rostock längst zum Alltag in Forschung und medizinischer Versorgung. Sowohl bei der Analyse von Bildern einer Darmspiegelung, der Diagnose von Erkrankungen an der Wirbelsäule oder auch in der Demenz- oder Biomaterialforschung wird die Technologie angewandt. In welchen weiteren Teilbereichen KI zum Einsatz kommt und welche Erfolge bereits erzielt werden konnten, darüber diskutierten am Donnerstag, 4. April, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizin und der Universität Rostock am Tag der Künstlichen Intelligenz.

„Die ärztliche Verantwortung wird nicht ersetzt. Die Ärztin oder der Arzt muss natürlich immer das letzte Wort haben. Aber es ist nicht mehr die Frage ,Ob' wir KI in der Medizin nutzen sollten, sondern die Frage, ,Wie' wir KI zum Wohle der Patientinnen und Patienten nutzen. KI birgt große Chancen für neue Therapien und eine bessere medizinische Versorgung. Diese Chancen gilt es verantwortungsvoll zu nutzen. Ärzte und Patienten brauchen konkrete Anwendungsprodukte, wenn die KI helfen soll. Deshalb begrüße ich die Initiative der Universitätsmedizin Rostock. Die Eröffnung einer „KI-Sprechstunde“ an der Universitätsmedizin ist eine wegweisende Idee, die die konkrete Anwendung von KI fördern soll“, so Wissenschaftsministerin Bettina Martin.

„Zusammen mit der Universitätsmedizin Rostock haben wir die Forschungsinitiative AI4SmartTechnologies gegründet – mit dem Ziel, KI-Gesundheitstechnologien für und mit Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln. Dabei ist es uns wichtig, dass KI gerecht und ethisch ist und die Menschen stets im Blick hat“, so die Rektorin der Universität Rostock Prof. Dr. Elizabeth Prommer.

„Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock eine herausgehobene Bedeutung, um dieses Zukunftsthema gewinnbringend für die Forschung und im Anschluss für die klinische Versorgung voranzutreiben. Das wird sich auch in der geplanten Besetzung unserer Brückenprofessuren zu ,Intelligente Systeme in der Medizin‘ und ,Künstliche Intelligenz in der Demenzforschung‘ zeigen“, betont Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

„Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz ist die bessere Visualisierung der großen Datenmengen. Diese entstehen besonders in der Medizin. Nur durch gute Visualisierung lassen sich zum Beispiel Alternsprozesse, die fast alle Aspekte von Biologie und Medizin betreffen können, in ihrem ganzen Umfang besser verstehen“, sagt Prof. Dr. Georg Füllen, Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung der Universitätsmedizin Rostock.