Das Team des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) an der Kinderklinik der Unimedizin Rostock hat den ersten Geburtstag begangen. Die spezialisierte Einrichtung widmet sich der ambulanten Diagnostik und Behandlung von Säuglingen, Kleinkindern und Schulkindern bis 18 Jahren, bei denen Entwicklungsstörungen oder Erkrankungen des Nervensystems vorliegen. Das interdisziplinäre Team erarbeitet für jedes Kind ein Förder- und Behandlungskonzept und kooperiert mit Frühförderstellen, Schulen, Kindergärten, externen Einrichtungen, Therapeuten, Ämtern sowie Vereinen. Auch beim Bewältigen des Papierkrams bekommen die Familien Unterstützung. Nach dem ersten Jahr Laufzeit hätten sich viele schwerkranke Kinder prächtig entwickelt, so Leiterin Dr. Heike Haase. „Sie können durch viele Hilfsmaßnahmen mehr am Familienleben teilnehmen.“

So wie ein kleines Mädchen, das aufgrund eines seltenen Syndroms unter Epilepsie und Entwicklungsverzögerungen leidet. Als sie im SPZ ankam, besorgte ihr das Team sofort Hilfsmittel. Vorher saß die Kleine zusammengerutscht in einem Buggy; die Eltern fütterten sie notgedrungen in Rückenlage. Nun sitzt sie tagsüber aufrecht in einem Therapiestuhl und wirkt viel wacher.

Sie besucht eine spezielle Kita, wird über einen Fahrdienst transportiert, erhielt eine Pflegestufe und einen Behindertenausweis. Die Familie ist nun entlastet, der Umgang mit der Erkrankung und den damit verbundenen Einschränkungen für die kleine Tochter hat sich deutlich verändert. Jüngst fuhr die Familie mit vier Kindern per Fähre ins Ausland. „Das wäre vorher geradezu undenkbar gewesen“, sagt Heike Haase erfreut.