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Teddybärkrankenhaus eröffnet – Zuckowski lobt neue Hymne

19. May 2014

Inga (6) setzt fachmännisch die Schere an. Und schon fällt das rote Band für die neunte Ausgabe des Teddybärkrankenhauses Rostock. Jubel bei den 13 Knirpsen der DRK-Kita Haus Sonnenschein aus der Südstadt und Maskottchen „Theo“. „Die Kinder, die im letzten Jahr schon dabei waren, freuen sich schon besonders auf die Apotheke“, erzählt lächelnd Erzieherin Conny Bock. Kein Wunder: Dort reichen die Teddydocs – 80 Medizin- und Zahnmedizin-Studenten – am Ende der Teddy-Untersuchungen Smarties aus, pardon, Schnuffibiotikum. 

„Man kann nicht früh genug anfangen, Mediziner-Nachwuchs zu begeistern“, sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin mit Blick auf die Schar kleiner Besucher. Sein Kollege, Dekan Prof. Dr. Emil Reisinger, verspricht den Kindern eine Lektion in Zivilcourage. Ihr übernehmt Fürsorge für Eure Plüschtiere, wollt ihnen helfen. Hier lernt Ihr, wie das funktioniert.“ Und schon geht’s los – zur Patientenanmeldung, wo alle ihre Krankenkarten vorlegen. In den Behandlungsraum, wo Neles (4) Ernie-Figur einen Kopfverband bekommt. In die Radiologie, wo Moritz (4) seine Kuschelratte „Susi“ von einem Teddydoc röntgen lässt und das Bild auf der Lichtwand inspiziert. In den OP, wo Teddydoc Christiane Knaupp das Loch im Rücken von Rajas (5) Kuschelschaf mit buntem Garn zunäht – nach erfolgter Narkose und In-den-Schlaf-Streicheln, versteht sich. In den MRT-Raum, wo ein Hase in die Röhre geschoben wird, einen zweckentfremdeten Wäschekorb mit eingebauter Schiene. Diagnose: „Ein Faden am Po.“ An anderen Stationen erfahren die Besucher alles Wichtige zu gesunder Ernährung; auf dem Behandlungsstuhl, den die Uni-Zahnklinik zur Verfügung gestellt hat, werden Teddys Zähne gründlich nachgebürstet. Und im Hygieneraum zeigen Studenten anhand eines Theaterstücks mit Krümelmonster und Ernie, warum man sich vor dem Essen unbedingt die Hände waschen muss.

Zusätzlicher Höhepunkt in diesem Jahr: Das Teddybärkrankenhaus hat nun eine Hymne. Liedermacher Rolf Zuckowski höchstpersönlich hatte eines seiner Lieder zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Die Studenten dichteten es um, sangen es in der HMT ein und drehten ein witziges Video dazu. Das Lob des Meisters folgt auf dem Fuße: „Mit dem neuen Teddybärenlied ist euch eine beeindruckende Version von ,Wir sind Kinder‘ gelungen“, schwärmt Zuckowski in einem Brief an die Teddydocs. Kinder seien und blieben der Stoff, aus dem die Zukunft sei. „In Eurem Text hat das Wort ,Stoff‘ nun eine doppelte Bedeutung erhalten“, so der Sänger.

Am Ende des ersten Tags können die Projektleiter Martin Stremme und Katrin Kaltenecker zufrieden sein. Volles Haus, kleine Kinder mit großen Augen, die garantiert keine Angst mehr vorm nächsten Arztbesuch haben. Erzieherin Conny Bock weiß das aus den vergangenen Jahren: „Die Kinder erzählen später von ihren Impfungen – aber nicht, wie sehr es wehgetan hat. Sondern von den Gummibärchen, die sie bekamen, weil sie so lieb waren.“