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Testrekord im Labor der Unimedizin Rostock

17. January 2022
Drei Mitarbeiter in Arbeitskleidung im Labor an einem großen Testgerät

Dr. Philipp Warnke (v.l.), Shaima Almansor aus der Sektion für Endokrinologie, die als Medizinisch-Technische Assistentin im Labor unterstützt, und Nicole Deinet am neuesten PCR-Gerät.

Mehr als 200.000 PCR-Tests ausgewertet/Bis zu 1.500 Covid-19-Proben am Tag

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene an der Unimedizin Rostock stemmt täglich eine Mammutaufgabe: Am 17. Januar untersuchte die Biologisch-Technische Assistentin Nicole Deinet die 200.000ste Probe auf Covid-19 mit der PCR-Methode. Davon waren mehr als 10.000 Tests positiv. „Ein bisschen stolz bin ich schon, denn es ist eine wichtige Arbeit und meine Kollegen und ich haben in den vergangenen Monaten wirklich vollen Einsatz gezeigt“, so die 47-Jährige.

Herausforderungen gab es für die Mitarbeiter viele. Das Labor war vor der Pandemie in erster Linie für die infektiologisch-hygienische Diagnostik der Patienten der Unimedizin im Einsatz, also beispielsweise Tuberkulose, Salmonellen oder auch verschiedene Krankenhauskeime wie MRSA. Seitdem das Corona-Testzentrum der Unimedizin direkt gegenüber in der Schillingallee in Betrieb ist, hat sich auch der Schwerpunkt des Labors geändert: Zu Beginn der Pandemie waren es gerade einmal 50 Covid-Proben am Tag, mittlerweile sind es 1.500 tägliche Tests in Spitzenzeiten. „Dieser Menge stellen wir uns mit einem erweiterten Gerätepark, aber vor allem mit viel persönlichem Engagement. Dafür bin ich dem gesamten Team sehr dankbar“, so der kommissarische Institutsleiter PD Dr. Philipp Warnke. Dazu zählen Überstunden, Arbeit zu besonderen Zeiten und die unbürokratische personelle Unterstützung aus anderen Bereichen der Unimedizin.

Neben den Proben aus dem Testzentrum wertet das Labor auch die Abstriche aus dem Uniklinikum, verschiedenen anderen Kliniken, medizinischen Versorgungszentren und weiteren externen Einsendern aus. Ebenso werden Untersuchungen im Auftrag des öffentlichen Gesundheitsdienstes durchgeführt. Das Corona-Testzentrum der Unimedizin ist mit der nachgelagerten PCR-Diagnostik mittlerweile der einzige Anbieter der Region und ist damit ein wesentlicher Teil der Gesundheitsvorsorge. Die Landesregierung hatte unbürokratisch den beiden Universitätsmedizinen bei der Aufrüstung ihrer Geräteparks für die Spezialdiagnostik geholfen.

„Nicht nur die Menge an Proben ist enorm. Wir haben eine starke fachliche Expertise bei den Covid-19-Tests aufgebaut. Wir sehen uns in der Verantwortung, als Universitätsmedizin durchgehend hochqualitative Diagnostik sicherzustellen und auch die Forschung voranzubringen“, so Oberarzt Warnke. Die Qualitätsansprüche sind hoch: „Wir folgen den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts und nutzen ausschließlich zertifizierte Tests. Unser Personal, das die Tests durchführt, verfügt über die zwingend geforderten Qualifikationen. Wir arbeiten mit einem ausgefeilten und ständig von unabhängigen Einrichtungen überprüften Qualitätskontrollsystem“, sagt Warnke. Das Laborteam arbeitet nicht nur gründlich, sondern auch schnell: Im Schnitt erhält jeder Patient mittlerweile nach 6,8  Stunden nach Eingang der Probe sein Ergebnis. Zu Beginn der Pandemie dauerte dies bis zu 26 Stunden.