Die Geschäftsführung der UMR Logistik GmbH und die Gewerkschaft Verdi - gemeinsam mit der Tarifkommission der UMR Logistik GmbH - haben sich heute zur zweiten Runde der Verhandlungen über den Rahmen- und Entgelttarifvertrag der UMR Logistik GmbH vom 08.06.2017 getroffen.
Beide Seiten haben sich über ihre wechselseitigen Positionen ausgetauscht. Bereits in der ersten Verhandlungsrunde ist der Arbeitgeberin deutlich geworden, wie weitreichend und umfangreich die Forderungen der Gewerkschaft sind. Um die von der Gewerkschaft erhobenen Forderungen nicht gänzlich zurückzuweisen und um einen Schritt in Richtung konstruktive Verhandlungen zu machen, hat die Arbeitgeberin folgendes Angebot eingebracht:
Beschäftigungssicherung für die Laufzeit des Tarifvertrages
1.300 EUR Corona-Bonus bei 41,5 Stunden p./W. für das Jahr 2022
+ 2,8% ab 01.12.22 bei 41,5 Stunden p./W. ab dem 01.12.22 (Laufzeit TV)
Mit dem Angebot der Beschäftigungssicherung ist die Arbeitgeberin auf die Wünsche und auch Ängste der Beschäftigten eingegangen, die sich aus den vergangenen zwei Warnstreiks deutlich herausgestellt hatten. Dass Verdi in seiner neuerlichen Tarifinformation Nr. 8 nunmehr meint, dass es sich hierbei nicht um ein echtes Angebot handele, weil die Arbeit nicht wegfalle, ist für die Geschäftsführung insbesondere auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil die Gewerkschaft selbst eine solche Beschäftigungszusicherung forderte.
Nach Auffassung der Arbeitgeberin zielt die Gewerkschaft mit ihrer Forderung in der diesjährigen Tarifrunde auf eine pauschale Besserstellung der Beschäftigten der UMR Logistik GmbH gegenüber vergleichbarer Beschäftigtengruppen der Branche. De Facto liegen die Entgelte der Beschäftigten der UMR Logistik GmbH etwa im Bereich der Reinigung im Durchschnitt etwa 17 % über dem Branchentarif. Dies zeigt deutlich, dass die UMR Logistik GmbH bereits seit langer Zeit für eine angemessene und auch wertschätzende Bezahlung steht und sich hierzu bereits seit 2017 auch tarifvertraglich gebunden hat.
Auch die Vorwürfe der Gewerkschaft, die Arbeitgeberin würde den Abschluss eines Sozialtarifvertrages im Hinblick auf die „Ausgliederung der betroffenen Beschäftigten im Fahr- und Transportdienst“ ablehnen, weist die UMR Logistik GmbH entschieden zurück. Vielmehr hat die Arbeitgeberin einen solchen Tarifvertragsabschluss in Abstimmung mit dem Ansprechpartner der Gewerkschaft selbst lediglich zurückgestellt, da die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan zur Beschäftigungssicherung in der Universitätsmedizin Rostock gemeinsam mit dem Betriebsrat der UMR Logistik GmbH konstruktiv verlaufen.
Die Verhandlungen werden am 8. März fortgesetzt. Die Arbeitgeberin fordert Verdi dazu auf, lösungsorientiert weiter zu verhandeln und auch ihre Maximalforderung zu überdenken.
