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Uni-Rektor aus Jemen besucht Landsfrau in der Universitätsmedizin

06. March 2014

Besuch aus dem Jemen in der Universitätsmedizin Rostock (UMR): Der Rektor der Universität Aden war eigentlich wegen eines Vortrags über die politische Situation seines Landes nach Rostock gekommen. Aber Prof. Dr. Abdulaziz Saleh Bin Habtoor nutzte auch gleich die Gelegenheit und fand sich im Büro des UMR-Dekans und Wissenschaftlichen Vorstands Prof. Dr. Emil Reisinger ein. Dort erhielt die Jemenitin Raidan Abdullah Ba-Hattab (35) ein Zertifikat für ihre fünfjährige Spezialisierung im Fachbereich Endodontologie - Wurzelbehandlung. Sie arbeitet und lernt derzeit in der Klinik und Poliklinik für Zahnerhaltung. "Es war ein besonderes Erlebnis, den Rektor dabeizuhaben. Das hat mich sehr gefreut", sagte die 35-Jährige, eine von mehreren begabten jungen Leuten, die gerade dank eines Stipendiums der Uni Aden in Rostock so viel Wissen wie möglich aufsaugen. Die Universitäten pflegen seit langem eine Kooperation; so waren die Kieferchirurgen schon oft auf der Arabischen Halbinsel zu Gast und operierten auch in der Ferne. "Ich bin stolz auf die mehr als zehnjährige Zusammenarbeit zwischen Aden und uns", sagt Prof. Reisinger. Zu Hause in Jemen hat Raidan Ba-Hattap ihre Eltern und ihren sechsjährigen Sohn, ihr Mann arbeitet in Saudi-Arabien. Bald möchte sie ihre Lieben wiedersehen: Mitte März steht die Verteidigung ihrer Doktorarbeit an. Vielleicht geht es noch dieses Jahr zurück in die Heimat. "Darauf freue ich mich unglaublich. Außerdem möchte ich meine Fakultät dort mit allem, was ich hier lernen durfte, unterstützen. Mich erwarten eine feste Stelle - und der Professoren-Titel", sagt lächelnd die junge Ärztin.