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Uniklinikum Rostock macht fit für Endoskopie: Behandlungsform hat enorm an Bedeutung gewonnen

08. March 2007

Endoskopische Untersuchungen gewinnen immer mehr an Bedeutung: die Zahl dieser durchgeführten minimal-invasiven Untersuchungen und Behandlungen steigt, und auch Vorsorgeuntersuchungen werden immer häufiger von Patienten wahrgenommen.

Außerdem ist das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren breiter geworden. Dieser Tatsache tragen die Magen-Darm-Spezialisten des Uniklinikums Rostock Rechnung, indem verstärkt Ausbildungsveranstaltungen für Ärzte, aber auch für das Pflegepersonal durchgeführt werden. Bei der „Live-Endoskopie“ sollen Ängste und Hemmschwellen überwunden und die notwendige Fingerfertigkeit eingeübt werden. Geübt werden die Untersuchungsformen an realistischen Modellen. Geübt wird auch mit modernster Technik: Ein seit kurzem in Rostock angewendetes Farbfilterverfahren (NBI) macht früheste Vorstufen von Krebs sichtbar. Bei der Endoskopie (Spiegelung) können Untersuchungen innerer Organe etwa des Magen-Darm-Trakts ohne große chirurgische Eingriffe mittels einer optischen Einrichtung vorgenommen werden. Moderne Geräte ermöglichen außerdem die Behandlung, etwa das abtragen von Tumoren oder deren Vorstufen. „Diese Formen der Untersuchung und Behandlung haben in der letzten Zeit enorm an Bedeutung gewonnen“, sagt Professor Dr. Stefan Liebe, Leiter der Abteilung für Gastroenterologie am Universitätsklinikum Rostock. „Immer mehr Patienten wollen professionell auf diese Weise behandelt werden. Dafür ist eine besondere Fingerfertigkeit vonnöten“, so Professor Liebe weiter. Um diese Fingerfertigkeit zu erlangen, führen die Magen-Darm-Spezialisten des Uniklinikums verstärkt Ausbildungen durch. Gleich zwei dieser Veranstaltungen finden im März statt – und zwar für Ärzte, Schwestern und Pfleger gleichermaßen. „Ausreichend Übung ist bei der Endoskopie besonders wichtig“, sagt Professor Liebe. „Vor allem sollen durch die Lehrgänge Hemmschwellen abgebaut werden.“ Geübt werde an realistischen Modellen, mit denen typische Behandlungssituationen und auch Komplikationen simuliert werden können. Die Zahl endoskopischer Behandlungen habe in letzter Zeit stark zugenommen, sagt Professor Liebe. Erwähnenswert sei etwa die Dickdarm-Untersuchung, die vorbeugend gegen Krebsleiden durchgeführt werde. Auch das Spektrum der Untersuchungen sei breiter geworden. „Wir sind heute in der Lage, Schleimhäute in hoher Vergrößerung zu untersuchen und Vorzeichen möglicher Erkrankungen zu entdecken“, sagt Professor Liebe. Neu am Klinikum sei etwa die Anwendung eines modernen Verfahrens der Farbfilterung (NBI – Narrow Bend Imaging). Diese Untersuchungsmethode ermöglicht die spezielle Darstellung von Blutgefäßen und deren Veränderungen in erkrankten Geweben, so dass frühzeitig die Bildung von Krebsgewebe erkannt werden kann. Früher musste für solche Untersuchungen Farbstoff aufgesprüht werden. Diese Aufgabe übernehme jetzt elektronisch bearbeitetes Licht. Endoskopie-Tag für Schwestern 9.3.2007, 9.00-15.00 Uhr Hörsaal der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 6. 18057 Rostock Endoskopie-Tag für Ärzte 30.3.2007, 9.00-15.00 Uhr Hörsaal der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 6. 18057 Rostock