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Unimedizin nimmt neues Bild- und Befund-Dokumentationssystem in Betrieb

02. August 2022
Zwei Ärzte vor Computerbildschirmen

Prof. Dr. Georg Lamprecht und Dr. Fanny Borowitzka setzen das neue Bild- und Befund-Dokumentationssystem bereits erfolgreich ein.

Strukturierte Befunderstellung verbessert Versorgung für Patienten

An der Universitätsmedizin Rostock ist ein neues Bild- und Befund-Dokumentationssystem (BBDS) in Betrieb genommen worden. Es führt die Untersuchungsanforderung, die aufgenommenen Bilder aus bildgebenden Verfahren, den schriftlichen Befund und die entsprechende Dokumentation zusammen. Alle Daten zu einer Untersuchung werden damit in einer elektronischen Akte gesichert, was die Versorgung der Patienten sicherer macht und den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert. Zuerst wurden die Bereiche Endoskopie und Sonographie in der Gastroenterologie der Inneren Medizin an das neue System angeschlossen. Künftig werden alle Abteilungen und Kliniken, die Endoskopie- oder Ultraschall-Untersuchungen durchführen, mit dem BBDS arbeiten.

„Seit 2016 bauen wir ein digitales Archiv für alle in der Unimedizin erzeugten Bilder und Daten auf, um uns zukunftsfähig aufzustellen“, so IT-Geschäftsbereichsleiter Thomas Dehne. „Das hochmoderne Bild- und Befund-Dokumentationssystem erweitert unser Archivsystem und ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer vollständig elektronischen Patientenakte.“

Um die hohen Qualitätsanforderungen an die Behandlung der Patienten zu sichern und ihre ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten, ist es unerlässlich, Endoskopie- und Ultraschallbilder so zu dokumentieren und zu befunden, dass alle behandelnden Ärzte auf diese Daten zugreifen und mit ihnen arbeiten können. Das ist insbesondere für die Planung und Durchführung komplexer Behandlungen nötig, denn kein im Zweifelsfall entscheidendes Detail geht so verloren. Das neue BBDS erlaubt auch eine gezielte wissenschaftliche Auswertung und den Einsatz künstlicher Intelligenz zum Aufspüren von Auffälligkeiten.

Prof. Dr. Georg Lamprecht leitet die Abteilung für Gastroenterologie und Endokrinologie der Unimedizin und freut sich über die moderne technische Ausstattung: „Die Einführung des BBDS erfolgt zeitlich passend zur erneuten Zertifizierung unseres Viszeralonkologischen Zentrums. Dieses vereint das Darmkrebs-, das Bauchspeicheldrüsenkrebs- und das Leberkrebszentrum. Für alle drei Tumorerkrankungen spielen die Endoskopie und der Ultraschall eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung und Behandlung. Das Dokumentationssystem erleichtert die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Kollegen ungemein.“

Die Unimedizin geht mit dem hochmodernen BBDS einen weiteren Schritt der Digitalisierung, der zertifizierten Qualitätssicherung und der interdisziplinären Integration, um ihren Patienten die bestmögliche und gleichzeitig möglichst wenig belastende Medizin zukommen zu lassen. Die Gastroenterologie ist hierbei nur der Anfang. Das BBDS wird im Laufe des Jahres auch in anderen Bereichen wie Kardiologie, Kinderklinik, Neurologie, Chirurgie, HNO etc.  eingeführt, so dass alle behandelnden Einheiten unter dem Dach des bald eröffnenden, neuen Gebäudes ZMF (Zentrum für Medizinische Funktionen) mit dem neuen Bild- und Befunddokumentationssystem arbeiten werden.