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Unimedizin Rostock verbindet Service mit Nachhaltigkeit

15. September 2021
Essenausgabe mit Präsentation Mehrweggeschirr
Kiosk mit Präsentation Mehrwegbecher

Mehrweggeschirr und neue Speisekarten für Patienten

600 Einwegmenüboxen und 1.200 To-Go-Kaffeebecher pro Monat werden künftig eingespart: Die Unimedizin Rostock beschreitet jetzt den Mehrweg und bietet im Casino des Zentrums für Nervenheilkunde in Gehlsdorf für den Außer-Haus-Verzehr ausschließlich wiederverwendbare Kaffeebecher und Schüsseln für warmes Essen sowie Salate an. Nach einem Beschluss der Bundesregierung werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants erst ab 2023 verpflichtet, auch Mehrwegbehälter zum Mitnehmen anzubieten.

„Wir benötigen täglich vor allem für das Mittagessen ca. 30 To-Go-Behältnisse. Dazu noch ca. 60 Kaffeebecher, denn wir sind für unseren guten italienischen Kaffee bei Mitarbeitern, Patienten und Besuchern bekannt. Da kommt eine Menge Müll zusammen“, erzählt Karsten Wierig, der die UMR Service GmbH, eine Tochtergesellschaft der Unimedizin, leitet und neben der Patientenversorgung auch für das öffentliche Casino am Standort Gehlsdorf zuständig ist. „Wir starten nun mit 500 Kaffeebechern und 200 Schalen der Firma ReCup, die wir mit einem Pfandsystem einsetzen. Wichtig bei der Auswahl des Anbieters war uns, dass sowohl das Material als auch die Handhabung des Mehrweggeschirrs den Ansprüchen der Gastronomie gerecht wird“, betont er. Das Geschirr besteht aus 100 Prozent recycelbarem Polypropylen und verträgt bis zu 1.000 Spülgänge. Die Unimedizin gehört zu den ersten Unternehmen der Hansestadt, die auf ein Mehrwegsystem im gastronomischen Bereich umsteigen. Dafür erhält die UMR Service GmbH über die Initiative Plastikfreie Stadt einen städtischen Zuschuss.

Nicht nur der Umstieg auf das Mehrweggeschirr ist neu, das Team um Karsten Wierig hat auch bei der Patientenversorgung einen Weg gefunden, Service und Nachhaltigkeit besser miteinander zu verbinden. Dank einer neu entwickelten Menükarte fällt es den Patienten leichter, eine persönlich passende Auswahl für die Mahlzeiten zu treffen. Sie zeigt anschauliche Fotos von Frühstücks- und Abendessenvarianten. „Unsere Patienten können nicht nur selbst bestimmen, sondern auch genau sehen, was auf ihre Teller kommt. Diese neue optische Auswahlmöglichkeit und die angebotenen Extras haben dazu geführt, dass wir deutlich weniger Lebensmittel entsorgen müssen“, freut sich Wierig über den Erfolg. Auch bei den Patienten kommt die neue Speisekarte gut an: Besonders den Älteren, die bisher auf Erläuterungen der Verpflegungsassistenten angewiesen waren, fällt die Auswahl nun durch die barrierearme Gestaltung deutlich leichter. Karsten Wierig ist es wichtig zu betonen, dass auch Müsli- und Salatliebhaber bei einem Krankenhausaufenthalt ein entsprechendes Angebot bekommen: „Es ist unser Anspruch, dass möglichst viele Patienten ein ihrem Geschmack und ihren Gewohnheiten entsprechendes Essen erhalten. Deshalb haben wir auch für Sonderwünsche ein offenes Ohr und schauen, was machbar ist.“ Die gedruckten, abwischbaren Menükarten stehen den Patienten in allen Zimmern zur Verfügung. Für die jungen Patienten gibt es eigene bebilderte Kindermenükarten.

Die UMR Service GmbH versorgt täglich rund 1100 Patienten mit unterschiedlichen persönlichen und medizinischen Ansprüchen an die Mahlzeiten. Neben dem Speisenverteilzentrum betreibt sie ein Casino und einen Kiosk am Standort Gehlsdorf und bietet Caterings an. Sie ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Universitätsmedizin Rostock. Das Unternehmen beschäftigt ca. 60 Mitarbeiter.