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Universitätsklinikum Rostock bekommt eigenen Kindergarten: Minister Henry Tesch weihte "Gewächshaus" ein

12. November 2009

Kreative Beschäftigungen und spielerisch vermittelte Fremdsprachen im Kindergarten-Alltag: Der neue Betriebskindergarten des Universitätsklinikums Rostock wartet mit einem innovativen Konzept auf.

Zum attraktiven Neubau in der Ernst-Heydemann-Straße in unmittelbarer Nähe zum Klinikum kommen außerdem eine sinnvolle Ausstattung mit didaktischem und Spielmaterial sowie Öffnungszeiten, die dem Schichtdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Rechnung tragen. Am 12. November 2009 wurde die Einrichtung im Beisein von Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, eingeweiht.

 

„Ich bin gern zu dieser besonderen Einweihung gekommen“, so Minister Henry Tesch. Zum einen ist hier ein sehr schöner Neubau für unseren Nachwuchs entstanden, zum anderen schafft die Einrichtung familiengerechte Arbeitsbedingungen für die Eltern unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät. Durch die Kindertagesstätte leistet das Universitätsklinikum Rostock in Kooperation mit dem Institut Leben und Lernen einen vorbildlichen Beitrag, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten. Gegenwärtig erarbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kultusministeriums eine Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder. Das Ziel, das wir damit verfolgen, lautet ganzheitliche Bildung von Anfang an.“

 

Zur Einweihung hatte der Minister sogar ein Geschenk für die Kita mitgebracht: Eine Siemens-Forscherkiste im Wert von 500 Euro. Die Forscherkisten ermöglichen Kindern, die Zusammenhänge und Phänomene aus Natur und Wissenschaft selbst unter die Lupe zu nehmen. Sie bieten eine komplette Ausrüstung für 45 Versuche. Damit kommen die Kinder den Geheimnissen von Wasser, Luft, Farben, Licht und Strom auf die Spur.

 

„Die Einrichtung unserer Betriebskindertagesstätte ist ein Beitrag zur so genannten Work-Life-Balance“, so Professor Dr. Schuff-Werner, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Rostock. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verrichten eine anstrengende und verdienstvolle Arbeit. Wir versuchen, ihnen die Arbeit an unserem Hause so attraktiv wie möglich zu gestalten. Dazu gehört eine gute Betreuung ihrer Kinder.“

 

Bauherr der Kita ist der Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern, der Entwurf für die Umgestaltung eines Altbaus beziehungsweise den neuen Erweiterungsbau stammt vom Rostocker Architekturbüro Hass+Briese. In den Bau wurden insgesamt 1,55 Millionen Euro investiert. Die Mittel kommen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Träger Institut Lernen und Leben sowie vom Universitätsklinikum Rostock. Das Gebäude verfügt über 900 Quadratmeter Nutzfläche, das Grundstück ist insgesamt rund 3.500 Quadratmeter groß.

 

Die Kita bietet Platz für 108 Kindergarten- und Krippenkinder. Das Angebot richtet sich vornehmlich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Rostock beziehungsweise der Medizinischen Fakultät, teilweise aber auch an Studierende. Die Einrichtung ist regulär von 5.30 bis 20.30 Uhr geöffnet, möglich ist in dringenden Fällen sogar die Unterbringung bis 22.30 Uhr. Entsprechend gehört es zum Konzept, dass die Kinder auch ein gemeinsames Abendbrot einnehmen können. Grundsätzlich werde aber darauf geachtet, dass Betreuungszeiten über zehn Stunden pro Tag vermieden werden.

 

Pädagogischer Schwerpunkt des Betriebskindergartens ist die spielerische Vermittlung der englischen und französischen Sprache. Die Sprachkompetenz der Kinder wird dabei durch altersgerechte Angebote entwickelt und gefördert. Erreicht wird dies unter anderem durch Konzentrationsübungen, Bewegungsspiele, Pantomime, Rollenspiele oder Lesestunden. „Das Interesse der Eltern und Kinder an Fremdsprachen ist in der heutigen Zeit sehr groß. Unser Ziel ist nicht die Perfektion. Wir wollen Freude an der Sprache erreichen“, so Sergio Achilles vom Institut Lernen und Leben. In der Kita werden auch muttersprachliche Erzieher arbeiten. Eine bilinguale Erziehung der Kinder ist somit möglich.

 

Zum innovativen Erziehungskonzept gehört auch die angemessene Ausstattung der Kindertagesstätte mit modernem Spielzeug, das die Kreativität der Kinder anregt sowie anspruchsvollen Spielgeräten im Außenbereich. Sogar eine Sauna für die Kinder konnte auf dem Außengelände eingerichtet werden.