Die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Universitätsmedizin Rostock ist mit dem Gütesiegel „Zertifiziertes Zentrum zur Behandlung brandverletzter Kinder“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin die langjährige, spezialisierte Arbeit der Klinik. Anlässlich der Auszeichnung fand Anfang Juli ein interdisziplinäres Symposium an der Universitätsmedizin Rostock statt. Dabei wurden unter anderem Themen wie Flüssigkeitsmanagement, Laborkontrolle, moderne Narbenbehandlung und Lasertherapie vorgestellt.
„Dieses Gütesiegel ist für uns nicht nur eine Anerkennung, sondern ein Ansporn, kindgerechte Versorgung auf hohem Niveau anzubieten“, erklärt Prof. Dr. Stefanie Märzheuser, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendchirurgie.
Die Auszeichnung wird ausschließlich an kinderchirurgische Kliniken vergeben, die strenge Qualitätskriterien erfüllen. Dazu zählen eine kontinuierliche, mindestens fünfjährige aktive Teilnahme am Facharbeitskreis „Das schwerbrandverletzte Kind“, regelmäßige wissenschaftliche Vorträge bei den Tagungen sowie die fortlaufende Erfassung aller behandelten Fälle in einem speziellen Register, das jährlich überprüft wird. Gemeinsam mit Dr. Judith Lindert, die viele Jahre in einem Zentrum für Schwerbrandverletzte gearbeitet hat, vertritt Prof. Märzheuser die Rostocker Klinik in diesem Arbeitskreis.
Darüber hinaus ist Prof. Märzheuser an der Entwicklung der aktuellen Leitlinie zur Behandlung brandverletzter Kinder der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften beteiligt gewesen. Diese sogenannte AWMF-Leitlinie definiert evidenzbasierte Standards zur Behandlung thermischer Verletzungen im Kindes- und Jugendalter und dient Kliniken bundesweit als verbindliche Handlungsempfehlung.
Die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendchirurgie gehört gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin zum Department für Kinder- und Jugendmedizin. Es ist eines von acht interdisziplinären Departments, die im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Universitätsmedizin Rostock die bisherigen klinikübergreifenden Zentren abgelöst haben. Die Departments sollen die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit stärken und eine höhere Qualität und Effizienz in der Versorgung der Patientinnen und Patienten ermöglichen.