Am Montag, 14. April, hat die Allgemeinmedizinische Notfallambulanz (ANA) in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der Universitätsmedizin Rostock ihren Betrieb offiziell aufgenommen. Ziel ist es, dass Patientinnen und Patienten mit weniger dringlichen medizinischen Anliegen schneller versorgt werden können. Die Ambulanz ist montags und dienstags von 10 bis 16 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
„Mit der neuen Allgemeinmedizinischen Ambulanz bieten wir eine Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten, deren Beschwerden keine sofortige notfallmedizinische Versorgung erfordern. Dadurch kann sich unsere Notaufnahme stärker auf akut lebensbedrohliche Fälle konzentrieren und es verkürzen sich die Wartezeiten für alle“, erklärt Dr. Tarek Iko Eiben, Leiter der Zentralen Notaufnahme der Universitätsmedizin Rostock. „Die Ambulanz ist ein großer Gewinn für unsere Patienten, die so schneller fachärztlich betreut werden können.“
Die neue Ambulanz ist Teil der Notaufnahme und direkt in diese integriert. Es werden von den Ärztinnen Dr. Greta Brinschwitz und Dr. Annika Alka vor allem Patientinnen und Patienten behandelt, die nach einer medizinischen Ersteinschätzung in die Triage-Kategorien „grün“ oder „blau“ eingestuft werden. Diese Einordnung nach einem standardisierten Triagesystem signalisiert, dass die Beschwerden einer medizinischen Abklärung bedürfen, aber keine unmittelbare notfallmedizinische Behandlung erforderlich ist. Die fachärztliche Versorgung in der Ambulanz erfolgt durch Allgemeinmedizinerinnen, deren Team im Verlauf noch verstärkt werden soll. Perspektivisch ist eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf die gesamte Woche geplant.
Die Ambulanz ist zudem im Bereich Forschung und Lehre eng mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin verknüpft, die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Ambulanz dient auch der Forschung. Darüber hinaus können Ärztinnen und Ärzte beispielsweise ihre Weiterbildung Allgemeinmedizin (zwölf Monate) in der unmittelbaren Patientenversorgung in der Notaufnahme absolvieren.
Die Zentrale Notaufnahme der Universitätsmedizin Rostock in der Schillingallee 36 versorgt notfallmedizinisch durchschnittlich mehr als 100 Patientinnen und Patienten pro Tag. Dafür stehen fünf Schock- und Notfalleingriffsräume sowie insgesamt 32 Überwachungs-, Untersuchungs- und Behandlungsplätze zur Verfügung. Räumlich angegliedert sind Intensivstationen sowie zertifizierte Einheiten zur Behandlung von akuten Brustschmerzen (Chest Pain Unit) und für Patientinnen und Patienten mit (Verdacht auf) Schlaganfall (überregionale Stroke Unit). Die Zentrale Notaufnahme ist das gesamte Jahr und rund um die Uhr geöffnet. Für den Lufttransport ist sie direkt über einen Dachlandeplatz erreichbar. Die Notaufnahme für Kinder und Jugendliche befindet sich in der Ernst-Heydemann-Straße 8.