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Universitätsmedizin Rostock fordert Reform der Krankenhausfinanzierung

06. July 2023
Haupteingang der Unimedizin

Vorhaltekosten in der Spitzenmedizin müssen ausreichend finanziert werden

Die Universitätsmedizin Rostock hat das Jahr 2022 besser als erwartet abgeschlossen und einen Überschuss in Höhe von 16,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Das positive Jahresergebnis im vergangenen Jahr ist im Bereich Forschung und Lehre mit 8,3 Millionen Euro in tarifbedingten Sondereffekten aus den Vorjahren begründet. Zusätzlich haben sich der Abschluss der Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen für die Jahre 2020/21 sowie Ausgleichszahlungen des Bundes für Vorhalteleistungen während der Corona-Pandemie positiv ausgewirkt, welche den Verlustvortrag mindern.

„Allein durch die Sondereffekte konnten wir 2022 erfolgreich abschließen“, betont Christian Petersen, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Rostock. Mit solch einem Überschuss sei in diesem Jahr nicht zu rechnen. Denn die hohe Inflation und die gestiegenen Energiekosten werden im Jahr 2023 auch die Universitätsmedizin Rostock weiter vor große Herausforderungen stellen. Welche finanziellen Auswirkungen die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angestoßene Krankenhausreform mittelfristig zudem haben wird, könne aktuell noch nicht beziffert werden.

„Es ist sehr wichtig für Einrichtungen der universitären Krankenversorgung, dass diese mit ihren hohen Vorhaltekosten in der Spitzenmedizin auch in der Krankenhausreform mit einer ausreichenden Refinanzierung berücksichtigt werden“, stellt Dr. Christiane Stehle, Ärztliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock heraus. „Denn als Maximalversorger für die Region Rostock steht für uns die spitzenmedizinische Behandlung unserer Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt unseres Handelns“, führt Dr. Stehle weiter aus.

Von entscheidender Bedeutung in den nächsten Jahren dürfte vor allem sein, ausreichend Arbeitskräfte zu finden: „Wir leiden jetzt schon unter dem erheblichen Fachkräftemangel, insbesondere im ärztlichen und pflegerischen Bereich. Und der erste große Renteneintritt der sogenannten Baby-Boomer steht ja noch bevor. 2025 trifft es uns dann mit voller Wucht. Bis dahin müssen wir uns besser als im Moment vorbereiten“, so die Vorstandsvorsitzende abschließend.