Zum ersten Mal hat die Universitätsmedizin Rostock im Rahmen einer medizinischen Fachweiterbildung eine professionelle Kinderbetreuung angeboten. Im Zentrum der Veranstaltung stand der kardiogene Schock – ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie hatte dazu führende Fachleute eingeladen, um aktuelle Behandlungsstrategien und Entscheidungsprozesse bei schwersten Kreislaufversagen zu diskutieren. Die Veranstaltung fand unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Joachim Gauck statt.
In seinem schriftlichen Grußwort betonte er die Bedeutung der behandelten Thematik: „Mit dem heutigen Thema – der Bewältigung des kardiogenen Schocks – widmen Sie sich einer Herausforderung, in der jede Sekunde zählt, in der entschlossenes, beherztes Handeln und ein abgestimmtes Zusammenwirken aller Beteiligten unverzichtbar sind.“
Als Referenten waren Prof. Dr. Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie am Herzzentrum Leipzig, sowie Prof. Dr. Evgenij Potapov, Leiter des Bereichs mechanische Kreislaufunterstützung am Deutschen Herzzentrum der Charité Berlin, zu Gast. Sie vermittelten praxisnahe Einblicke in neue technische Möglichkeiten und medizinische Abläufe.
„Der kardiogene Schock zählt zu den kritischsten Herausforderungen in der Intensivmedizin und verlangt schnelles, abgestimmtes Handeln auf höchstem Niveau“, so Prof. Dr. Sebastian Haas, stellvertretender Klinikdirektor. „Dass wir dabei auch auf die Bedürfnisse junger Familien Rücksicht nehmen konnten, war uns ein besonderes Anliegen.“
Ein Schwerpunkt der Weiterbildung lag auf modernen Eskalationsstrategien wie dem Einsatz mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme. Zudem wurde der Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Anästhesiologie, Kardiologie, Herzchirurgie und Intensivmedizin betont.
Bundespräsident a. D. Gauck würdigte das Engagement aller Beteiligten: „Es erfüllt mich mit Hoffnung und Zuversicht, dass hier, an der Universitätsmedizin Rostock, engagierte Menschen zusammenkommen, deren Wirken weit über die Grenzen ihrer Fachdisziplin hinausgeht – und die bereit sind, Verantwortung für unsere Gemeinschaft und unser Land zu tragen.“