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Versorgungslücke für behinderte Erwachsene geschlossen

10. October 2023
Fünf Personen stehen in einem Untersuchungsraum und blicken in die Kamera

Das Team des MZEB: Allgemeinmedizinerin Dipl.-Med. Susanne Fritzsch (v. l.), die Medizinische Fachangestellte Marion Eichhorn, MZEB-Leiter Prof. Dr. Uwe Walter, Rehabilitationspädagogin Rebekka Löschner und Physiotherapeut Hannes Ehrke

Medizinisches Zentrum an der Unimedizin Rostock eröffnet

Die wichtigsten Ansprechpartner an einem Ort: Mit der Eröffnung des Medizinischen Zentrums für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) haben Patienten mit geistigen Behinderungen oder schweren körperlichen Mehrfachbehinderungen nun eine zentrale Anlaufstelle in Rostock. In den Räumen der Neurologischen Tagesklinik am Zentrum für Nervenheilkunde kümmert sich ein fünfköpfiges Team, bestehend aus einem Neurologen, einer Allgemeinmedizinerin, einer Rehabilitationspädagogin, einer Medizinischen Fachangestellten und einem Physiotherapeuten, um die gesundheitlichen und sozialen Belange von schwerbehinderten Menschen.

„Als universitäre Einrichtung haben wir vielfältige Möglichkeiten, unsere Patienten multimodal zu versorgen, damit sie mehr am Leben teilhaben können“, erklärt Prof. Dr. Uwe Walter, Neurologe und Leiter des neu gegründeten MZEB. Sein Team kann auf die Expertise aller Fachdisziplinen der Unimedizin Rostock zurückgreifen, wie beispielsweise der Neurochirurgie, Psychiatrie und der Orthopädie. „Unser oberstes Ziel besteht darin, Menschen so viel Eigenständigkeit wie möglich mit auf den Weg zu geben“, ergänzt Walter. Sein Team blickt ganzheitlich auf die Patienten und schaut sich neben den gesundheitlichen Aspekten auch deren soziales Umfeld an. Es leistet die komplette Versorgung von der Beratung über die Diagnostik bis hin zur Behandlung und der Organisation ergänzender diagnostischer Verfahren und Therapien. Die Experten erfassen den Hilfebedarf und unterstützen bei der Heil- und Hilfsmittelversorgung, bieten Sozialberatung und begleiten gegebenenfalls bei der Vorbereitung einer stationären Behandlung.

„Mit der Gründung des MZEB ist eine flächendeckende Versorgung von Menschen mit Behinderungen in der Region sichergestellt“, betont Prof. Dr. Alexander Storch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie. Mit dem Versorgungszentrum in Schwerin ist das MZEB das zweite in Mecklenburg-Vorpommern. Mit steigendem Alter erhöhe sich auch der Anteil an Menschen mit Behinderungen aufgrund von Erkrankungen, die im Laufe des Lebens aufkommen. Durch das neue Zentrum ist die Unimedizin gut ausgestattet und kann dem wachsenden Bedarf optimal begegnen. Zudem ist das Versorgungszentrum mit Vereinen, Pflegestützpunkten und dem Amt für Soziales und Teilhabe sowie Beratungsstellen und Werkstätten vernetzt.