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Vorsorge als Schutz vor Schlaganfall: Nationaler Gefäßtag am 8. Oktober: Uniklinikum Rostock lädt zum Gesundheitscheck

07. October 2011

Der Schlaganfall gehört noch immer zu den häufigsten Erkrankungen und Todesursachen: Etwa ein Drittel der Betroffenen verstirbt, ein Drittel bleibt nach der Erkrankung auf Pflege angewiesen.

Nur ein Drittel der Erkrankten kann nach dem Schlaganfall weder ein normales Leben führen. Eine traurige Bilanz, die vor allem durch rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen zum Positiven gewendet werden könnte. Aus diesem Grund lädt das Universitätsklinikum Rostock am 8. Oktober 2011 zwischen 10.00 und 14.00 Uhr zum Gefäßtag ins Foyer der Zahnklinik ein. In leicht verständlichen Vorträgen wird die Erkrankung Schlaganfall erläutert. Besucher können sich außerdem untersuchen und auf ihr individuelles Schlaganfallrisiko hin testen lassen.

 

„Die Behandlung von Schlaganfällen ist längst zur Routine geworden, die Behandlungsverfahren sind sicher und erprobt“, sagt der Rostocker Gefäßchirurg Dr. Carsten Bünger. Das Hauptproblem sei jedoch nach wie vor, dass Schlaganfälle zu spät diagnostiziert würden. Das Problem: „Der Schlaganfall tut nicht weh“, sagt Dr. Bünger. Die Erkrankung gehe mit unspezifischen und gerade am Anfang wenig alarmierenden Symptomen wie Schwindel einher. Die Erkrankten oder ihre Angehörigen suchen häufig erst viel zu spät medizinischen Rat. Binnen kürzester Zeit aber können beim Schlaganfall massive Schäden im Gehirn der Betroffenen entstehen, die oft nicht mehr behandelbar seien. 

 

Aus diesem Grund setzt sich Dr. Bünger für ein möglichst flächendeckendes Screening ein. Während des Gefäßtages besteht am Uniklinikum Rostock die Möglichkeit, eine Halsschlagaderuntersuchung per Ultraschall durchführen zu lassern. Nur durch rechtzeitige Untersuchungen können Patienten etwa mit gefährlichen Verkalkungen in den Blutgefäßen gefunden und vorsorglich behandelt werden. Zu den Hauptursachen des Schlaganfalls gehören immer noch Bluthochdruck, Rauchen und ungesunde Ernährung.

 

Für die Therapie des Schlaganfalls stehen leistungsstarke Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Seit etwa 60 Jahren wird die Erkrankung erfolgreich operativ behandelt. Mit den Jahren haben sich weitere Methoden entwickelt – etwa die medikamentöse Behandlung oder der Einsatz von Gefäßstützen (Stents). Zudem verfügt das Universitätsklinikum Rostock am Zentrum für Nervenheilkunde über eine moderne „Stroke Unit“, die sich auf die Behandlung von akuten Schlaganfällen spezialisiert hat.

 

8. Oktober 2011, 10.00 bis 14.00 Uhr Gefäßtag – Tag der offenen Tür der Gefäßchirurgie; Ort: Foyer der Zahnklinik, Strempelstraße, 18057 Rostock