Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine tückische Krankheit, die nach und nach
die gesamte Muskulatur lähmt. Betroffene verlieren dadurch die Fähigkeit, sich selbstständig
zu bewegen, zu sprechen oder auch Geräte zu bedienen. Beim ALS-Tag am 12. November klären Experten der Universitätsmedizin Rostock über das Krankheitsbild auf. Prof. Dr. Dr. Andreas Hermann, Leiter der Sektion für Translationale Neurodegeneration „Albrecht Kossel“ der Klinik für Neurologie, stellt den aktuellen Stand der Forschung, neue Studien und Medikamente vor. „ALS ist bisher unheilbar. Aber mit neuartigen Therapien können wir den Verlauf verlangsamen und den Patienten für eine längere Zeit mehr Lebensqualität schenken“, sagt Hermann. Sein Team erforscht unter anderem, wie ALS-Patienten mit blickgesteuerten Computern, einer so genannten Augensteuerung, auch dann noch kommunizieren können, wenn ihr Körper gelähmt ist.
Darüber hinaus berichtet Prof. Dr. Johannes Prudlo über kognitive und Verhaltensstörungen, und welche Auswirkungen dies u.a. für die Familien hat. Dr. Katharina Linse von der Universität Dresden berichtet über Programme zur Unterstützung von Angehörigen. Malte Raether, Versorgungsarzt vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) gibt Ratschläge für die Einstufung der Schwerbehinderung. Unterstützt wird die Veranstaltung u.a. von der Landesgruppe M-V der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke.
Was: ALS-Tag
Wann: 12. November, 10 bis 14.30 Uhr
Wo: Michaelschule, Dierkower Damm 39, 18147 Rostock