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Zurück ins Licht: Infoabend zur Spende der Augenhornhaut

08. April 2016

Die transplantierte Hornhaut wird in einem Brutschrank kultiviert, bevor sie beim Patienten eingesetzt wird. Foto: DGFG

Die Verpflanzung der Augen-Hornhaut gilt als die häufigste und erfolgreichste Transplantation in der Medizin. Die Augenklinik der Universitätsmedizin Rostock und die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) laden zu diesem Thema am 21. April zu einem Infoabend für Betroffene und Interessierte.

„An unserem Haus erhalten jährlich rund 100 Patienten eine neue Hornhaut“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Anselm Jünemann. „Der Eingriff kann vielen Patienten das Augenlicht retten.“ Heutzutage müsse bei der OP oft nur noch eine Schicht der erkrankten Hornhaut ersetzt werden. Voraussetzung dafür ist die Gewebespende. Der Bedarf für jährlich etwa 6.000 Transplantationen in Deutschland ist hoch. „In MV können wir inzwischen den Bedarf an Transplantaten aufgrund der hohen Spendenbereitschaft decken. Wir müssen dafür sorgen, dass das auch so bleibt“, erklärt Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG, die seit vielen Jahren die Hornhautspende und -vermittlung im Bundesland organisiert. „Hinter jeder erfolgreichen Transplantation steht ein Mensch, der selbstlos nach seinem Tod Gewebe gespendet hat.“ Wie eine Gewebespende genau abläuft, was beim Eingriff passiert und wie die Erfolgsaussichten stehen, erfahren die Gäste auf dem Patientenforum. Neben Expertenvorträgen und Fragerunden wird ein Patient von seinen Erfahrungen mit einer Transplantation berichten. Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss.