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Der richtige Umgang mit Patienten im Maßregelvollzug

05. November 2021

Symposium der Forensischen Psychiatrie mit internationalen Experten

Deeskalation, Psychotherapie, Risikobeurteilung und Suchtbehandlung sind Themen, die den Umgang mit straffällig gewordenen Patienten in der Klinik für Forensische Psychiatrie der Unimedizin Rostock prägen. Die Klinik feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und hat aus diesem Anlass am 8./9. November zu einem interdisziplinären Symposium eingeladen, um genau diese Themen zu diskutieren.

Klinikdirektorin Prof. Dr. Birgit Völlm PhD bereitet mit ihrem Team die Patienten auf ein sucht- und straffreies Leben vor: „Ein professioneller Erfahrungsaustausch und Forschungsprojekte sind sehr wichtig für unsere Arbeit, denn neue Erkenntnisse zu psychischen Störungen oder zur Behandlung von Abhängigkeiten können direkt in die Therapie unserer Patienten einfließen.“

Auf der Fachtagung werden neueste Forschungsergebnisse präsentiert, Beispiele aus der Praxis diskutiert und Innovationen im Maßregelvollzug vorgestellt. Neben Vorträgen und Workshops haben junge Forscher die Möglichkeit, bei einem ‚Speed-Dating Forschung‘ in wenigen Minuten ihre Themen einem interessierten Fachpublikum vorzustellen.

Auch die Patienten hatten die Möglichkeit, das Jubiläumsjahr aktiv mitzugestalten: Bereits im Frühjahr gab es eine Ausstellung mit künstlerischen und handwerklichen Arbeiten in den Räumen der Klinik. Im Sommer waren sie zu einem Graffiti-Workshop eingeladen, um den Innenhof der Klinik attraktiver zu gestalten. Diese Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken, fanden bei den Patienten großen Anklang.

Die Klinik für Forensische Psychiatrie wurde am 16. März 2001 als dritte Klinik dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen. Sie ist eine moderne Fachklinik mit 103 Behandlungsplätzen für psychisch kranke Straffällige, davon drei in einer Außenwohnung. Spezialstationen werden z.B. für Frauen, Jugendliche und Heranwachsende vorgehalten.