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Finanzausschuss des Landtags besucht Universitätsmedizin

28. February 2014

Der Finanzausschuss des Landtags Mecklenburg-Vorpommern hat der Universitätsmedizin Rostock (UMR) am Donnerstag einen Besuch abgestattet. 20 Delegierte besichtigten <big>den Campus Schillingallee bei einem geführten Rundgang und informierten sich über die langfristigen Ziele des neu formierten Vorstands.</big> Vor allem die aktuellen und künftigen baulichen Herausforderungen waren Thema. Der Ärztliche Vorstand und Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Christian Schmidt zeigte den Abgeordneten das Nebeneinander von Alt- und Neubauten auf dem Areal. Die Besucher erkundeten zunächst die Alte Chirurgie - denkmalgeschützter Gebäudebestand aus den 30er Jahren - und den direkt angeschlossenen hochmodernen Neubau des Perioperativen Zentrums (POZ) mit Schockraum und CT-Bereichen der Radiologie. Einen weiteren Stopp legte die Gruppe an der Großbaustelle für den Bereich Zentrale Medizinische Funktionen (ZMF) ein. In Zukunft sollen Warenlogistik sowie Ver- und Entsorgung unter die Erde gelegt und über ein  Tunnelsystem abgewickelt werden.Die Vorstandsmitglieder stellten auch die Apotheke sowie die Kinderklinik vor. Und die angeschlossene Kita: Denn auch Fachkräfte im Land zu halten, sei eine Kernaufgabe der Zukunft, sagte Schmidt. Familienfreundlichkeit sei dabei ein entscheidender Faktor. 70 Prozent des UMR-Personals bilden Frauen. Letzte Station des Rundgangs war das Zentrum für Innere Medizin (ZIM). Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der regen Bautätigkeit auf dem Campus und den ambitionierten Zielen des Vorstands. Schmidt sprach von einer "Spitzenmedizin mit Herz", die die Universitätsmedizin als ihre Aufgabe ansehe, und kündigte an, für eine noch breitere Vernetzung in der Region sorgen zu wollen. Die UMR wiederum hat ihre einst 16 Standorte auf heute nur noch sechs konzentriert. Die Konsolidierung geht weiter. Etwa durch Bündelung der modernen Medizintechnik, die derzeit noch an mehreren Orten gleichzeitig vorgehalten wird. Eine Möglichkeit, enorme Kosten einzusparen, merkte Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand der UMR, an. Umso wichtiger sei ein zentraler Campus, auf dem sich all jene medizinischen Bereiche fänden, deren Arbeitsfelder sich berührten.Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand, verwies auf die Erfolge der Universitätsmedizin Rostock in Lehre und Forschung. Die UMR habe mehr als 2000 Studierende, die im deutschlandweiten Vergleich zu den Besten gehörten. Die Zahl der Promotionen steige - gegen den Bundestrend. 2013 lag sie bei 115. Mit den Drittmittelgeldern für Forschungsprojekte sind in den vergangenen Jahren mehr als 150 Arbeitsplätze geschaffen worden. Ein Planungsbüro hat im Auftrag des landeseigenen Baubetriebs BBL allein schon für den Bereich Forschung und Lehre einen enormen Flächen-Mehrbedarf für die UMR errechnet. Der Campus Schillingallee biete für ein solches "Biomedikum" noch Platz, sagte Reisinger.