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Gründung des Onkologischen Selbsthilfe-Netzwerkes Rostock

29. September 2020
Prof. Dr. med. Guido Hildebrandt, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Sprecher des Onkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Rostock bei seinem Grußwort

Prof. Dr. med. Guido Hildebrandt, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Sprecher des Onkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Rostock

Gruppenbild der Kooperationspartner im Rathausfoyer

Die Kooperationspartner im Rathausfoyer

Stift auf unterschriebener Kooperationsvereinbarung

Feierstunde im Rathausfoyer/ Kooperationsvereinbarung zur Gründung des Onkologischen Selbsthilfe-Netzwerkes Rostock wurde unterzeichnet

Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Onkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Rostock, der Selbsthilfekontaktstelle Rostock, den onkologischen Selbsthilfegruppen und dem Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist heute im Rathaus feierlich unterzeichnet worden. Damit wird die strukturierte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und den onkologischen Selbsthilfegruppen gefördert, das Netzwerk gestärkt sowie mit weiteren Partnern an Themen, wie beispielsweise Aufklärungskampagnen, gearbeitet.

Nach Grußworten von Prof. Dr. med. Guido Hildebrandt, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Sprecher des Onkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Rostock, und Dr. med. Markus Schwarz, Amtsleiter und Amtsarzt des Gesundheitsamtes Rostock, sowie einem Redebreitag von Prof. Dr. med. Ernst Klar, Krebsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V., stand der Austausch aller Kooperationspartner mit den onkologischen Selbsthilfegruppen im Vordergrund.

„Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist aus Sicht der onkologischen Selbsthilfegruppen eine Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit und der guten Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle Rostock, dem Onkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Rostock sowie der  Kommunalen Gesundheitsförderung des Gesundheitsamtes Rostock“, unterstreicht Ute Kalinowski, Vertreterin der Selbsthilfegruppe für Tumore im Mund, Kiefer, Gesicht- und Halsbereich.

Bereits seit 2013 arbeitet das Onkologische Zentrum der Universitätsmedizin Rostock mit der Selbsthilfekontaktstelle Rostock und den onkologischen Selbsthilfegruppen eng zusammen. Diese Kooperation wird von der Deutschen Krebsgesellschaft innerhalb der Zertifizierung gefordert. Neben den regelmäßigen Quartalstreffen der Selbsthilfegruppenvertreter mit dem Onkologischen Zentrum wurden bereits zwei Informationsveranstaltungen „Rostocker Krebs-Selbsthilfe-Tag“ für Patienten, Angehörige und Interessierte gemeinsam durchgeführt. Seit 2018 unterstützt die Kommunale Gesundheitsförderung ebenfalls die Rostocker Krebs-Selbsthilfe-Tage.  „Aus dieser sehr guten Zusammenarbeit ist die Idee eines Krebs-Selbsthilfe-Netzwerkes Rostock entstanden“, erläutert Kristin Schünemann, Koordinatorin Gesundheitsförderung im Rostocker Gesundheitsamt.  

Über 461 ehrenamtliche Menschen setzen sich in insgesamt 14 onkologischen Selbsthilfegruppen in Rostock ein, um im Umgang mit Krebs zu informieren und aufzuklären, aber auch einfach zuzuhören. „Die Selbsthilfe leistet einen enormen Beitrag für Krebskranke und ihre Angehörigen. Der Austausch darüber, was Betroffene sich von dem Arzt-Patienten-Verhältnis wünschen, trägt ebenfalls dazu bei, gegenseitiges Verständnis zu fördern“, berichtet Kristin Schünemann.

In den Selbsthilfegruppen geben Betroffene ihre Erfahrungen und Kenntnisse an andere Betroffene weiter. Hier wird Wissen ausgetauscht, Unterstützung und Hilfe bei der Bewältigung der Therapie und im Umgang mit Nebenwirkungen nach der Therapie geleistet. „ Dies ist kein Selbstläufer und keine Selbstverständlichkeit! Es bedarf immer der Bereitschaft des einzelnen Betroffenen in ehrenamtlicher  Tätigkeit die Gründung und Leitung einer Selbsthilfegruppe zu übernehmen und die umfangreiche und zeitintensive Arbeit zu leisten“, unterstreicht Kristin Schünemann.  „Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch diejenigen, die eine Selbsthilfegruppe leiten, mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen haben“.

Eine Übersicht der Gruppen im Raum Rostock finden Sie hier.