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Herzschwäche: Universitätsklinikum Rostock veranstaltete Mediziner-Workshop zum Thema Herzinsuffizienz

20. March 2010

Herzinsuffizienz, häufig auch Herzschwäche genannt, ist eine Volkskrankheit. Umso wichtiger ist es, dass die teils unklaren Symptome dieser Krankheit vom Hausarzt erkannt werden, um eine rechtzeitige Behandlung einleiten zu können.

Die Herzspezialisten des Universitätsklinikums Rostock veranstalteten am 20. März 2010 einen Workshop, der niedergelassene Mediziner mit neuesten Entwicklungen im Rahmen der Diagnostik der Herzinsuffizienz vertraut machte.

 

Unter Leitung von Professor Dr. Christoph A. Nienaber, Leiter der Abteilung für Kardiologie im Zentrum für Innere Medizin, und PD Dr. Dr. Mathias Rauchhaus, Oberarzt in der Abteilung für Kardiologie und Leiter des Bereichs für nicht-invasive Kardiologie, wurden Methoden des frühzeitigen Erkennens einer Herzinsuffizienz erörtert und geübt. Die teilnehmenden Mediziner wurden per Echokardiographie an Probanden und Patienten Untersuchungen vornehmen und anschließend die Untersuchungsergebnisse mit den Experten des Universitätsklinikums Rostock auswerten. Im Rahmen des Workshops wurden auch die kardiale Magnetresonanztherapie und Möglichkeiten der Herzkatheterdiagnostik erläutert.

 

„Wir haben uns zu diesem Workshop entschlossen, weil in den vergangenen Monaten vermehrt Anfragen von niedergelassenen Kollegen bezüglich einer solchen Fortbildung kamen“, so PD Dr. Dr. Rauchhaus. Gerade die Interpretation von modernen Untersuchungsergebnissen sowie der Einsatz innovativer Technik seien komplex und müssten erlernt werden. Auf dem Workshop referierte neben anderen auch Professor Dr. Attila Altiner, der vor kurzem auf die Professur für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Rostock berufen wurde. Er sprach über „Herzinsuffizienz im Fokus der Allgemeinmedizin“.

 

Als Herzinsuffizienz wird die Unfähigkeit des Herzens bezeichnet, die nötige Blutmenge für den Körper und dessen Organe in Ruhe oder unter Belastung zur Verfügung zu stellen – oder bei intakter Pumpfunktion nur eine mangelhafte Füllung des Herzens zu erreichen. „Bei Patienten über 65 Jahren ist Herzinsuffizienz mittlerweile der häufigste Grund für stationäre Einweisungen ins Krankenhaus“, sagt PD Dr. Dr. Rauchhaus. Der Mediziner geht davon aus, dass jährlich 200.000 bis 300.000 Neuerkrankungen zu verzeichnen sind. Insgesamt schätzt er die Zahl der an Herzschwäche leidenden Menschen in Deutschland auf 1,8 bis 2 Millionen.

 

20. März 2010, 10.00 Uhr, Hotel Radisson Blu, Lange Straße 40, 18055 Rostock: „Herzinsuffizienz: Update Bildgebung. Praktische Tipps für Echo, MRT und Herzkatheter“