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Kick-off des DZKJ-Standortes Greifswald/Rostock

11. November 2024
Mehrere Menschen stehen in Reihe vor einer Glaswand.

Dr. Christiane Stehle, Prof. Dr. Michael Kölch, Bettina Martin, Prof. Dr. Neeltje van den Berg, Prof. Dr. Katharina Riedel, Prof. Dr. Silke Schmidt-Schuchert und Prof. Dr. Karlhans Endlich nahmen an der Kick-off-Veranstaltung zum Aufbau des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit am Standort Greifswald/Rostock teil. Foto: Gina Heitmann

Für eine bessere Kinder- und Jugendgesundheit

deutschlandweit sieben Standorten wird Greifswald/Rostock den Schwerpunkt auf die Community Medicine, psychosoziale und mentale Gesundheit sowie auf Epidemiologie legen. Das Forschungsteam lud nun zum Kick-off ins Alfried Krupp Wissenschaftskolleg ein. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Unimedizinen Greifswald und Rostock sowie der Universität Greifswald war auch die Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin geladen.

„An unserem Standort werden wir auf Kooperation und Partizipation setzen“, betont Prof. Neeltje van den Berg, Sprecherin des DZKJ-Standortes Greifswald/Rostock. Dabei gehe es vor allem darum, individuelle somatische, psychosoziale und sozio-ökonomische Faktoren bei Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Bezugssysteme zu erkennen und in die Entwicklung von Versorgungs- und Präventionskonzepten einfließen zu lassen. „Deshalb arbeiten wir mit einem breiten Netzwerk aus medizinischen und kommunalen Partnern zusammen“, erklärt van den Berg. „Wenn wir Kindern und Jugendlichen einen gleichwertigen Zugang zu Versorgung und Prävention ermöglichen wollen und Barrieren abbauen möchten, dann ist es wichtig, genau zuzuhören, verschiedene Sichtweisen zu berücksichtigen und damit auch unterschiedliche Herangehensweisen zuzulassen“, so die Versorgungsforscherin weiter.

Einer dieser Kooperationspartner war ebenso beim Kick-off am 8. November im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg dabei: der Landesjugendring MV. Der Verein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in MV führte bei der Auftaktveranstaltung gemeinsam mit Prof. Samuel Tomczyk (Universität Greifswald) ein World-Café unter dem Motto „Nothing about them without them“ durch. Hierbei ging es um die konkrete Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten von Kindern, Jugendlichen, Eltern und der Öffentlichkeit.

Dieser Ansatz spiele am DZKJ-Standort Greifswald/Rostock eine besonders wesentliche Rolle, wie van den Berg hervorhebt: „Wir werden nach dem Prinzip des sogenannten PPPI, also Patient, Parent and Public Involvement, unsere Forschungsvorhaben konzipieren, durchführen und auswerten.“ Das bedeutet, dass alle Einrichtungen und Akteure, die an der Versorgung eines Kindes beteiligt sind, mit einbezogen werden. Dadurch könne die Forschung zielgerichtet und patienten-zentriert ausgerichtet und die Versorgung langfristig verbessert werden.

Prof. Dr. Bernd Krause, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Rostock, betont die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Universitätsmedizinen und der Universität Greifswald beim Aufbau des gemeinsamen DZKJ-Standortes. „Die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen muss allumfassend und interdisziplinär betrachtet werden. Umso wichtiger sind daher die angedachten Kooperationen und die Partizipation für eine besser Kinder- und Jugendgesundheit. Zudem haben wir an der Universitätsmedizin Rostock erst kürzlich Prof. Dr. Anna Lene Seidler begrüßen dürfen, die auf der neu geschaffenen DZKJ-Professur gesundheitliche Ungleichheiten im Kinder- und Jugendalter erforschen wird“, sagt Prof. Krause.