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Klinik für Nuklearmedizin durch europäische Fachvereinigung ausgezeichnet

18. September 2024
Drei Männer in weißen Kitteln vor einem Gebäude

PD Dr. Jens Kurth, Leitender Medizinphysiker, Prof. Dr. Bernd Krause, Direktor der Klinik und Dr. Martin Heuschkel, stellvertretender Direktor der Klinik sind über die Zertifizierung erfreut.

Zertifizierung als Theranostics Centre of Excellence unterstreicht hohe Standards

Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Rostock ist von der European Association of Nuclear Medicine (EANM) als eine der ersten Kliniken in Europa und in Deutschland als „Theranostics Centre of Excellence“ zertifiziert worden. Dies würdigt besonders die innovative und exzellente Versorgung der Patienten, die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses und die führende Rolle der Klinik in der klinischen Forschung, insbesondere bei der Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenkrebs, Prostatakrebs und neuroendokrinen Tumoren.

„Diese Auszeichnung ist eine enorme Anerkennung für das Engagement unseres Teams aus Ärzten, Medizinphysik, Radiopharmazie, Medizinischer Technologie und Krankenpflege“, betont Prof. Dr. Bernd Krause, Direktor der Klinik. „Sie würdigt gleichzeitig unsere Anstrengungen bei der Weiterentwicklung innovativer nuklearmedizinischer Therapien.“

Theranostik, ein zusammengesetzter Begriff aus Therapie und Diagnostik, beschreibt einen Ansatz in der Nuklearmedizin, bei dem Diagnose und Behandlung einer Erkrankung eng miteinander verknüpft sind. Erkrankungsspezifische Moleküle werden so modifiziert, dass sie an Tumorstrukturen binden. Diese werden für diagnostische Zwecke mit Radionukliden markiert, die bildgebende Verfahren wie PET und SPECT ermöglichen, um präzise die Tumorlokalisationen festzustellen.

Dadurch können Ärzte präzise feststellen, wo sich Veränderungen, wie z. B. Tumoren, befinden. Für die Therapie werden diese Moleküle mit Radionukliden gekoppelt, die gezielt Strahlung an Tumorzellen abgeben und diese zerstören. Ziel ist es, individualisierte Behandlungen anzuwenden, die auf die spezifischen biologischen Merkmale eines Patienten zugeschnitten sind.