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Körpereigene Killer-Zellen erneut in der Diskussion: 6. Rostocker Symposium für Tumorimmunologie in der Kinderheilkunde zu Forschung und neuen Therapien

09. February 2012

Am 10. und 11. Februar 2012 treffen sich Experten auf dem Gebiet der Tumorimmunologie in Rostock.

Anlass ist das 6. Rostocker Symposium für Tumorimmunologie in der Kinderheilkunde, das Privatdozent Dr. Carl Friedrich Classen, Oberarzt an der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik und Stellvertretender Klinikdirektor, veranstaltet. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland und aus dem belgischen Leuven an die Ostsee.

 

„Das Interesse an unserem Symposium ist in diesem Jahr noch größer als in allen Vorjahren“, sagt PD Dr. Classen. Die Veranstaltung sei mittlerweile weithin bekannt und als Institution im Bereich der Tumorimmunologie etabliert. Jedes Jahr treffen sich Experten in Rostock, um neue Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten in der Tumorimmunologie zu diskutieren. Es geht dabei um die Frage, wie körpereigene Abwehrkräfte gegen Krebserkrankungen mobilisiert werden können.

 

„Zu den Referenten gehören Grundlagenforscher ebenso wie behandelnde Ärzte. Wir sind insbesondere gespannt auf die neuen Ergebnisse der Arbeitsgruppe aus Belgien“, so PD Dr. Classen. Dort wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem den Patienten Zellen entnommen werden, die dann im Labor gewissermaßen zu Killer-Zellen umgewandelt werden. Diese sollen dann im Körper die Krebszellen zerstören. „Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind vielversprechend“, so PD Dr. Classen. Allerdings sei die Umsetzung an anderen Kliniken schwierig, da erst umfangreiche Voraussetzungen geschaffen und Investitionen getätigt werden müssten, um das Verfahren flächendeckend anwenden zu können.

 

In Rostock wird speziell an der Immun-Behandlung von Hirntumoren geforscht. „Wir wollen verstehen, warum bestimmte Zellen des Körpers andere angreifen – oder nicht“, so PD Dr. Classen. Aus diesem Grund werden auch die Krebszellen der Patienten untersucht und analysiert. Ziel ist es, eine Tumor-Impfung zu entwickeln, die die köpereigenen Abwehrkräfte nutzt. Glioblastome, also die besonders bösartige Form von Hirntumoren, kommen bei Kindern zwar relativ selten vor. „Aber dabei handelt es sich um eine sehr schwere Erkrankung mit im Gegensatz zu anderen Krebsarten noch immer schlechten Heilungschancen“, so PD Dr. Classen.

 

10. und 11. Februar 2012, 6. Rostocker Symposium für Tumorimmunologie im Kindesalter, Hörsaal und Spielsaal der Universitäts-Kinder und Jugendklinik Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock