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Leistungsstarkes 3-Tesla-MRT-System an der Unimedizin in Betrieb genommen

04. March 2019

Horst Träger (Dezernat Technik, l.), Britta Wark (Stv. Kaufmännischer Vorstand), Prof. Gabriele Nöldge-Schomburg (Kommissarische Vorstandsvorsitzende), Prof. Emil Reisinger (Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan), Prof. Dr. Marc-André Weber (Direktor der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie) und Steve Küster (Leitender MTRA) nehmen das neue Gerät in Betrieb.

Standort Schillingallee auf neuestem Stand der Technik

Eine verbesserte Bildqualität und mehr Komfort für Patienten bietet das neue Hochleistungs-MRT der Universitätsmedizin Rostock. Das „MAGNETOM Skyrafit“ ist ein modernes und äußerst leistungsstarkes 3-Tesla-MRT-System. Für die Patienten der Unimedizin sowie für die zuweisenden Ärzte bedeutet das High-End-MRT einen erheblichen Fortschritt in der medizinischen Versorgung. „Da sich die Untersuchungszeit bei gleichzeitig erhöhter Auflösung um bis zu 20 Prozent verringert, profitieren vor allem Patienten mit Platzangst und Kinder von dem neuen Gerät“, betont Prof. Dr. Marc-André Weber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie. Die Patienten müssen nicht mehr so lange im Kernspintomographen liegen, außerdem verkürzen sich die Wartezeiten auf eine MRT-Untersuchung. Spezielle Sequenzen ermöglichen geräuscharme Untersuchungen. Die erhöhte Auflösung verbessert zudem die Qualität, so zum Beispiel bei der Untersuchung des Gehirns, der Prostata und der Gelenke.

Durch das besonders starke Magnetfeld des neuen Flaggschiffs der Universitätsmedizin wird die hochaufgelöste, funktionelle und multiparametrische Untersuchung noch besser möglich als bisher. Ein Beispiel: „Bei der Untersuchung des Gehirns können einzelne Nervenbahnen sichtbar gemacht werden“, erklärt Privatdozent Dr. Kolja Thierfelder, Geschäftsführender Oberarzt am Institut. Durch dreidimensionale Sequenzen sind Untersuchungen der Prostata noch präziser und aussagekräftiger. „Die sogenannte X-Kern-Bildgebung kann neben Wasserstoffprotonen auch Natrium und Phosphor darstellen, das ist besonders für Stoffwechselerkrankungen von Bedeutung“, so Thierfelder weiter. Teilweise kabelloses Handling der Spulen sowie automatisierte Protokolle unterstützen die Radiologisch-Technischen Assistenten außerdem im täglichen Routinebetrieb.

Nach dem erfolgreichen Upgrade des 1.5 Tesla MRT im Herbst 2018 ist die Unimedizin mit zwei sich ergänzenden Geräten jetzt absolut auf dem neuesten Stand der Technik. „Somit freuen wir uns, dass die MRT-Modernisierung am Standort Schillingallee abgeschlossen ist und die Patienten mit neuesten diagnostischen Verfahren untersucht werden können“, sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand. Die technische Innovation kommt nicht nur den Patienten der Universitätsmedizin, sondern auch niedergelassenen Ärzten und anderen klinischen Einrichtungen und Zuweisern zugute.

Um die Ausfallzeiten für Patienten und den Umbau möglichst gering zu halten, wurde der Magnet als Kernbestandteil des Großgerätes erhalten, jedoch die gesamte Technik komplett erneuert. Die Unimedizin hat das 3 Tesla MRT-Upgrade vollständig aus eigenen Mittel finanziert. „Der effiziente Umbau hat es uns ermöglicht, den aufwändigen und deutlich kostenintensiveren Austausch eines Gerätes zu vermeiden“, resümiert Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand.