Es ist ein internationaler Erfolg für die Rostocker Forscher: Die Resultate einer klinischen Studie über Operationen am offenen Herzen unter Verwendung einer in Rostock mitentwickelten neuartigen Mini-Herz-Lungen-Maschine wurden jetzt in New York im Rahmen des renommierten ACTS 2009 (Advanced Cardiac Techniques in Surgery) vorgestellt.
Dieses internationale Herzchirurgen-Meeting gilt als Plattform innovativer Technologien und Operationsverfahren, die weltweit nur an wenigen spezialisierten Zentren angeboten werden. Professor Andreas Liebold (45), stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Rostock, wurde zum wissenschaftlichen Beirat des vom bekannten New Yorker Lenox Hill Hospital veranstalteten Symposiums berufen. Er kommentierte dort vor den Augen der Fachwelt Live-Mitschnitte aus dem Rostocker Herz-Operationssaal.
Die neue, schonende Mini-Herz-Lungen-Maschine ermöglicht komplexe Operationen mit deutlich geringerem Risiko für den Patienten. Gemeinsam mit dem schwäbischen Hersteller Maquet Cardiovascular arbeitet man bereits an einer noch kleineren Version im Aktentaschenformat, die dann vor allem in der Notfall- und Rettungsmedizin eingesetzt werden soll.
Die Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Rostock ist internationales Referenzzentrum für minimierte Kreislaufsysteme. Neben der Stammzellbehandlung stellt die minimal-invasive Herzchirurgie einen zweiten klinischen Schwerpunkt der Rostocker Herzchirurgie dar.